Braunschweig. Eintracht Braunschweigs Winterneuzugang durfte auf St. Pauli 17 Minuten ran. Die ersten Eindrücke waren spannend, aber nicht optimal.

Seit etwa drei Wochen ist Hampus Finndell Spieler von Eintracht Braunschweig. Auf sein Pflichtspieldebüt musste der Winterneuzugang des Fußball-Zweitligisten aber etwas länger warten. Am Sonntag bei der 0:1-Niederlage bei Spitzenreiter FC St. Pauli war es so weit. Die Fans des Traditionsvereins hatten die Premiere des Schweden herbeigesehnt, der zuletzt für Djurgardens IF in der Allsvenskan spielte.

Beim 0:1 auf Schalke stand Finndell nicht im Kader, beim 2:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC saß er 90 Minuten auf der Bank. In Hamburg erhielt er nun 17 Minuten Einsatzzeit, in denen in Ansätzen zu sehen war, warum die Eintracht ihn geholt hat. Finndells fußballerische Qualitäten blitzten auf, sein Umgang mit dem Ball war stark, seine Pässe gut, aber in der Abstimmung mit den Teamkollegen war noch reichlich Luft nach oben.

Scherning sieht bei Finndell ordentliche Leistung beim Eintracht-Debüt

Zuweilen übertrieb es der 23-Jährige mit den Chip-Bällen aus dem Fußgelenk. „Er hat es ordentlich gemacht, aber in Momenten das Spiel verlagert, in denen er es nicht machen muss“, ordnete Eintrachts Trainer Daniel Scherning ein. In der Phase, in der die Braunschweiger in Überzahl waren, ging in der Offensive nicht mehr viel. St. Pauli verteidigte mit Mann und Maus. Die Lücken waren nur schwer zu finden. Finndell versuchte es, wählte aber mehrfach Lösungen, die dem Spiel der Blau-Gelben nicht weiterhalfen.

Eintracht Braunschweig unterliegt beim FC St. Pauli

weitere Videos

    Das ist erklärbar. Noch sind die seit November so erfolgreichen Abläufe nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Der Kurzeinsatz am Millerntor dürfte den Mittelfeldspieler aber wieder einen kleinen Schritt nach vorn bringen. Wäre der Jahresstart für die Eintracht schlechter verlaufen, hätte der Coach sicher früher auf die Dienste des ehemaligen U21-Nationalspielers gebaut. So konnte er ihm die Zeit geben.

    Eintracht Braunschweigs Mittelfeld überzeugt auf St. Pauli lange

    In Abwesenheit des gelbgesperrten Robin Krauße machte Niklas Tauer im Zentrum eine gute Partie. Auch die Achter Thorir Helgason und Fabio Kaufmann gehörten am Sonntag zu den Aktivposten des Braunschweiger Spiels. Da muss sich Finndell trotz unübersehbarer Veranlagung noch strecken. Aber Scherning ist zuversichtlich, was den Mann mit der Trikotnummer 12 betrifft: „Es war sein erster Moment in einem Pflichtspiel vor einer beeindruckenden Kulisse für Eintracht Braunschweig. Und ich habe Dinge gesehen, die waren gut und andere waren verbesserungswürdig.“

    Mehr wichtige Nachrichten zu Eintracht Braunschweig lesen:

    Täglich wissen, was bei Eintracht Braunschweig passiert: