Braunschweig. Trainer Scherning freut sich, eine Alternative zu Donkor zu haben. Krauße fehlt bei St. Pauli gesperrt, rückt dafür der Schwede rein?

Es war eine ansprechende Leistung, die Anderson Lucoqui in seinem ersten Einsatz für Eintracht zeigte. Der 26-Jährige, den die Braunschweiger am letzten Transfertag von Hertha BSC losgeeist hatten, spielte beim 2:0 gegen den Karlsruher SC rund eine halbe Stunde. Und die war ereignisreich: gelbe Karte, Toreinleitung, riesen Chance.

Eintracht Braunschweig gegen Karlsruher SC

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    Daniel Scherning hatte Lucoqui auf der linken Schiene für Anton Donkor gebracht, der einen gebrauchten Nachmittag erlebte: „Es war mir wichtig, auf der Position zu handeln“, erklärte der Trainer. „Es ging mir zu viel über unsere linke Seite.“ Donkor wirkte zuletzt etwas fahrig, womöglich leicht überspielt, weil er in den vergangenen Monaten nahezu jedes Spiel über die volle Spielzeit ackern musste. Aus Mangel an Alternativen.

    Dann kam Lucoqui. „Und jetzt haben wir die Möglichkeit, da zu reagieren“, sagte Scherning, der seinem Neuen ein „ordentliches“ Arbeitszeugnis ausstellte. „Klar, dass es nach einer Woche noch Abstimmungsprobleme gibt. Trotzdem war er sehr aufmerksam und griffig.“ Das Tor zum 2:0 durch Ermin Bicakcic leitete Lucoqui zudem mit einem Distanzschuss ein, später hätte er nach einem Solo fast noch das 3:0 erzielt.

    Trainer Scherning wechselte am Ende lieber kopfballstarke Spieler ein

    Finndell hingegen erlebte den Anpfiff von der Ersatzbank aus und das Spiel von der Torauslinie vor den Gästefans, wo er sich warmlief. Scherning erklärte seinen Verzicht auf den Mittelfeldspieler so: „Wir haben im Zentrum sehr, sehr vernünftig gegen den Ball gearbeitet.“ Robin Krauße zeigte sich formverbessert, weil klarer in seinen Aktionen. Dem Kapitän unterliefen weniger Fehler als zuvor. Zudem arbeitete vor allem Thor Helgason intensiv mit. „Er war sehr fleißig“, sagte Scherning.

    Um die Oberhand im zentralen Mittelfeld zu erlangen, brachte der Trainer Niklas Tauer als Unterstützung für Helgason und Krauße. Die Idee ging auf. In der Schlussviertelstunde hätte Scherning trotzdem noch Finndell einwechseln können, er entschied sich aber für Anthony Ujah und Sebastian Griesbeck. Warum? Karlsruhe spielte fast nur noch hohe Bälle in Richtung des Braunschweiger Strafraums. „Daher habe ich den kopfballstarken Tony und ,Griese‘ als unsere kopfballstärksten Spieler gebracht“, so Scherning. Das 1:2 in der Schlussphase sollte unbedingt verhindert werden. So blieb Finndell nur eine Zuschauerrolle.

    Robin Krauße fehlt wegen einer Gelbsperre gegen FC St. Pauli

    Aber schon im nächsten Spiel beim FC St. Pauli steigen die Einsatzchancen des Schweden. Krauße ist wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt, Finndell (ausgeliehen mit 300.000 Euro Ausstiegsklausel) könnte von der Bank in die Startelf rutschen.

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