Braunschweig. Der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga ist eng – mittendrin steckt Eintracht Braunschweig. So liefen die vergangenen zehn Jahre.

Wenn im Sommer jemand versprochen hätte, dass Eintracht Braunschweig aus den zwei Ligaspielen gegen den FC Schalke 04 drei Punkte holt, hätte wahrscheinlich jeder Fan dies blind unterschrieben. Doch zu Beginn dieser Woche ist das ein schwacher Trost. Die Enttäuschung bei den Anhängern des Fußball-Zweitligisten saß tief nach der 0:1-Niederlage in Gelsenkirchen, der ersten nach vier siegreichen Spielen in Folge.

Doch irgendwann musste das ja passieren. Einerseits ist dieser kleine Rückschlag normal, andererseits dürfen angesichts des Handicaps einer weitgehend miserablen Hinrunde nicht mehr viele folgen. 20 Punkte hat die Eintracht nach einem starken Zwischenspurt unter dem neuen Trainer Daniel Scherning mittlerweile auf dem Konto. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nur noch einen Punkt. Das ist positiv, darf den Tabellensiebzehnten aber nicht zufrieden machen.

Eintracht Braunschweig reichten 2023 36 Punkte zum Klassenerhalt

14 Spiele vor dem Ende der Saison gilt es, weiter beharrlich zu punkten und den Druck auf Teams wie Hansa Rostock und Kaiserslautern aufrechtzuerhalten. Es wird wohl bis zum Ende der Saison spannend bleiben. Doch womöglich muss Eintracht noch einmal so viele Punkte holen, wie sie bislang auf dem Konto hat, um den Klassenerhalt zu schaffen. Das zeigt ein Blick in die Vergangenheit. In den vergangenen zehn Jahren waren im Schnitt 35 Punkte notwendig, um nur den Relegationsplatz zu erreichen. Die Eintracht lief in der Vorsaison mit 36 Zählern auf dem ersten Nichtabstiegsplatz ein.

So lief es in den vergangenen zehn Jahren im Abstiegskampf der 2. Liga.
So lief es in den vergangenen zehn Jahren im Abstiegskampf der 2. Liga.

Es warten noch viele direkte Duelle gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte auf die Braunschweiger. Auch der nächste Gegner Karlsruhe steckte noch vor wenigen Wochen tief unten drin. Doch mittlerweile sind die Badener seit acht Spielen ohne Niederlage. Zuletzt gab es einen Gala-Auftritt beim 4:3-Erfolg gegen den Hamburger SV und ein 2:2 gegen Wehen Wiesbaden. Keine leichte Aufgabe für die Eintracht.

Schwere Gegner für Eintracht Braunschweig

Und auch danach wird es nicht einfacher. Spitzenreiter FC St. Pauli und Bundesliga-Absteiger Hertha BSC heißen die Gegner bis Ende des Monats. Eine längere Durststrecke würde den Glauben an den Verbleib in Liga 2 im Umfeld wohl kleiner machen. Doch wenn die Eintracht nach dieser Horror-Hinrunde drinbleiben will, braucht es ohnehin Punkte – ganz egal, auf welchem Tabellenplatz der nächste Gegner steht.