Braunschweig. Eintracht Braunschweigs Trainer hat den Linksverteidiger in allen sechs Partien eingesetzt, nennt aber auch mögliche Alternativen.

Anton Donkor ist einer der Dauerbrenner bei Eintracht Braunschweig. Lediglich am 1. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga fehlte er gesperrt, in Karlsruhe nahm ihn der damalige Trainer Jens Härtel in der Schlussphase vom Feld. Seither hat Donkor jede Minute absolviert, 1614 sind es in Summe. Nur Ron-Thorben Hoffmann steht in diesem Ranking vor ihm. Der Torhüter verpasste kein einziges Spiel (1710 Minuten).

Auch unter dem neuen Trainer Daniel Scherning ist Donkor gesetzt. Sechs Partien, alle über die volle Distanz. Dabei erzielte der einstige Jugendspieler des VfL Wolfsburg ein wichtiges Tor zum 2:1 gegen den VfL Osnabrück. Scherning freut sich über die starke Form des Außenverteidigers: „Vom Spielertyp bringt er viel mit, was ich mir auf dieser Position vorstelle. Er kann verteidigen, angreifen, hat extremen Topspeed und ist in der Lage, im Umschaltspiel viele Räume zu belaufen, in die wir reinkommen wollen. Er ist ein wichtiger Faktor für unser Spiel im Moment.“

Eintracht Braunschweigs Anton Donkor profitiert auch von stabiler Abwehrkette

Seine besten Spiele in der Saison zuvor machte er, wenn hinter ihm in der Dreierkette Abwehr-Riese Filip Benkovic für Absicherung sorgte. Dann konnte der gebürtige Göttinger seine Stärken in der Offensive am besten ausspielen. Donkor kommt mit Wucht, Tempo und viel Selbstvertrauen – auch jetzt ist das wieder so. Und beim 2:1-Erfolg gegen den Herbstmeister Holstein Kiel gelang das auch mit dem zuweilen wilder aufspielenden Hasan Kurucay. Das spricht für die Entwicklung der manchmal risikofreudigen Verteidiger Donkor und Kurucay, aber auch für ein stabiles Gesamtkonstrukt bei der Eintracht.

Doch sein Trainer will noch mehr vom wuchtigen Linksverteidiger sehen. Scherning sagt: „Ich glaube, Anton kann klarer und genauer in seinen letzten Momenten sein, im Abschluss, in der Flanke. Auch da haben wir Prinzipien festgelegt. Ich erwarte von meinen Außenverteidigern, dass sie Torgefahr ausstrahlen. Und ich erwarte von ihm, dass er trotz dieser guten Phase bereit ist, sich weiterzuentwickeln und nicht zufrieden ist. Denn ich glaube, er hat noch ganz viel Potenzial, das wir hoffentlich gemeinsam herauskitzeln.“

Wer ist die Alternative zu Eintracht Braunschweigs Linksverteidiger Anton Donkor?

In der Innenverteidigung drängen sich die Alternativen wie Saulo Decarli und Sebastian Griesbeck zuletzt mit guten Trainingsleistungen auf und halten den Druck für die gesetzten Ermin Bicakcic und Robert Ivanov hoch. Auf der rechten Seite hat sich Marvin Rittmüller einen Vorsprung erspielt, links ist Donkor nahezu konkurrenzlos.

Doch was würde passieren, wenn das 1,86-Meter-Kraftpaket einmal ausfallen sollte? Für diesen Fall will sich Scherning nicht festlegen. Nur zweimal berief er Donkors designierten Stellvertreter Niko Kijewski in den sechs Spielen unter seiner Führung in den Kader. Wer der geeignete Kandidat ist, „kommt auf den Moment und auf den Gegner an“, sagt Scherning. Neben Kijewski nannte er Danilo Wiebe, Maurice Multhaup und Rittmüller als Alternativen.

Doch für Donkor und die Eintracht ist zu hoffen, dass er nicht viele Minuten verpasst. Mit seinen Leistungen soll er auch andere Vereine auf den Plan gerufen haben. Seit wenigen Wochen dürften diese ihn ohne das Einverständnis der Eintracht für Vertragsgespräche kontaktieren. Donkors Vertrag in Braunschweig endet in diesem Sommer. 2022 war er von Drittligist Waldhof Mannheim am die Hamburger Straße gewechselt und hier zu einem Zweitliga-Spieler gereift.

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