Braunschweig. Brian Behrendt ist weg, Kaan Caliskaner vor dem Absprung. Eintracht Braunschweigs Coach Daniel Scherning gibt Einblick in die Planung.

Beim Halleschen FC freuen sie sich auf Brian Behrendt. „Wir sind überzeugt, dass er mit seiner über Jahre nachgewiesenen Qualität unseren Abwehrverbund stabilisieren kann.“ erklärte Thomas Sobotzik, der Sportchef des Fußball-Drittligisten. Bei Eintracht Braunschweig war Behrendt das nicht mehr zugetraut worden.

Der Routinier fehlte ebenso wie Kaan Caliskaner beim 3:1-Testspielerfolg gegen Werder Bremen, um mit einem anderen Verein zu verhandeln. Trainer Daniel Scherning hatte mit einer schnellen Entscheidung gerechnet. Schon am Montagmorgen war Behrendt dann in Halles Trainingslager im türkischen Belek angekommen. „Wir wissen um Brians Verdienste und danken ihm für seinen großen Einsatz für unsere Eintracht“, sagte Eintrachts Sportdirektor Benjamin Kessel.

Caliskaner vor Wechsel in Polens 1. Liga – Bei Eintracht ohne Impulse in elf Spielen

Für Caliskaner soll es noch weiter gen Osten ziehen. Laut dem polnischen Journalisten Krzysztof Banasik buhlt Jagiellonia Białystok um den 24 Jahre alten Stürmer der Eintracht. Caliskaner kam aus Regensburg nach Braunschweig, kam in elf Einsätzen auf kein Tor und keine Vorlage. Beim Zweiten der Ekstraklasa (1. Liga) soll er in diesen Stunden einen Medizincheck absolvieren. Die Zeit in Braunschweig dürfte als Missverständnis in die Geschichte eingehen.

Scherning ordnete am Sonntagabend ein: „Es waren zwei Spieler, mit denen Benny (Kessel, Anm. d. Red.) und ich sehr offen und ehrlich gesprochen haben. Ich habe immer betont, dass ich als Spieler mehr Spielzeit haben wollen würde. Bei beiden hat man auch gemerkt, dass sie mit der Spielzeit, die wir ihn anbieten konnten, nicht zufrieden sein konnten.“

Scherning spricht über mögliche Wintertransfers bei Eintracht Braunschweig

Nach dem Abgang von Keita Endo zum Jahresbeginn könnten nun auf einen Schlag gleich zwei Spieler von der Gehaltsliste und aus dem üppigen Kader der Eintracht verschwinden. Bei Behrendt ist bereits Vollzug gemeldet. Bei Caliskaner deutet vieles darauf hin, dass dem Transfer nicht mehr viel im Wege steht.

Es war ein erklärtes Ziel der Braunschweiger Verantwortlichen, das 31 Mann starke Aufgebot in diesem Winter auszudünnen. Bis zum Ende des Monats können Vereine noch Spieler verpflichten. Bislang haben die Braunschweiger mit Niklas Tauer einen Akteur für das zentrale Mittelfeld geholt. Offenkundig fahndet der Tabellenvorletzte für seine Mission Klassenerhalt aber auch noch nach einem Linksverteidiger und einem offensiven Außen. Daniel Scherning macht dabei aber keinen Druck: „Wir sind aktiv, halten Augen und Ohren offen und haben klare Profile erstellt für die Positionen, die wir eventuell noch dazunehmen. Der Winter ist nicht einfach, da muss man gucken, was so passiert und was am Markt möglich ist. Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Lage sind, noch etwas zu tun.“