Braunschweig. Im Sommer steht der nächste große Umbruch bei den Braunschweigern an. Die Schwierigkeit: Der Sportdirektor muss zweigleisig planen.

Satte 31 Profis zählen zum Zweitliga-Aufgebot von Eintracht Braunschweig. Zu viele, sagen Daniel Scherning und Benjamin Kessel. Trainer und Sportdirektor haben noch vor der Winterpause Gespräche mit allen Spielern geführt über deren kurz- und mittelfristige Perspektive bei den Blau-Gelben. Von mindestens vier Spielern, darunter Keita Endo, den es wohl nach Japan zieht, möchte sich der Traditionsklub schon im Winter trennen. Doch im Sommer steht unabhängig vom Liga-Verbleib ein riesen Umbruch an. Denn 20 Verträge enden per 30. Juni.

Es betrifft: Bicakcic, Endo, Behrendt, Wiebe, Krauße, Ujah, Griesbeck, Decarli, Kaufmann, Marx, Multhaup, Kijewski, Donkor, Kurucay, Hoffmann, Krüger, Helgason, Ihorst sowie Kischka und Bangsow, die zum erweiterten Kreis des Kaders gehören, aber dennoch Profiverträge besitzen. Steigen die Braunschweiger in Liga 3 ab, würde auch der Kontrakt Nikolaous aufgelöst, da dieser nur für die 2. Bundesliga Gültigkeit besitzt. Auch bei Ivanov ist davon auszugehen, dass er bei einem Abstieg den Klub verlassen würde. So wären ohne Neuzugänge nicht einmal mehr elf Spieler übrig.

Benjamin Kessel muss zweigleisig planen

Für Sportdirektor Kessel steht eine enorm arbeitsreiche Zeit an. Er muss zweigleisig planen, für den Fall des Klassenerhalts und den des Abstiegs. Klarheit über die finale Liga-Zugehörigkeit dürfte es erst spät im Saisonverlauf geben. Dennoch müssten schon vorher zahlreiche personelle Pflöcke eingeschlagen sein, damit die Konkurrenz nicht schon alle interessanten Fische aus dem Teich geangelt hat.

Chefscout Philipp Schmidt und Trainer Scherning hatten zuletzt umrissen, dass der Klub bei der Spielersuche schnell, kreativ und überzeugungsstark sein muss. Sonst bleibt die Kaderzusammenstellung auch in Zukunft oftmals Stückwerk.