Braunschweig. Eintracht Braunschweig gewinnt im Test gegen den FC St. Pauli. Coach Scherning war vor der Pause unzufrieden mit der Chancenverwertung.

Dank eines Doppelpacks von Luc Ihorst (69. und 86.) hat Eintracht Braunschweig sein Testspiel gegen den FC St. Pauli mit 2:1 (0:1) gewonnen. Vor 150 Zuschauern auf dem F-Platz am Rande des Eintracht-Stadions hatte Kapitän Marcel Hartel den Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga in Führung gebracht. Braunschweigs Trainer Daniel Scherning freute sich für Ihorst. „Für ihn ist das sehr gut. Am Samstag ist er nicht gut reingekommen. Ich habe lange mit ihm gesprochen, dass ich von ihm mehr erwarte. Er war sicher nicht glücklich darüber, nur reinzukommen, aber ich habe ihm gesagt, er soll die Spielzeit nutzen, die er bekommt“, sagte der 40-Jährige über den Stürmer.

Eintracht Braunschweig lässt gegen St. Pauli viele Chancen liegen

Zu Beginn der Partie an einem bitterkalten Freitagnachmittag im November hatte Schernings Mannschaft Chancenwucher betrieben. „Wir müssen in den ersten Minuten mehrfach aufs Tor schießen und auch ein Tor machen“, haderte Braunschweigs neuer Coach, der eben jene Defizite im Abschluss in der Pause deutlich bei seinen Profis ansprach. „Das sind Situationen, da müssen wir den Ball aufs Tor bringen. Da möchte ich auch, dass sich die Jungs das zutrauen“, bekräftigte der Fußball-Lehrer.

Er hatte sein Team gegen die Hamburger wie schon beim 3:2-Sieg gegen den VfL Osnabrück in der Liga mit einer Dreierkette, einem Sechser, zwei Achtern und zwei Stürmern in die Partie geschickt. Und es zeigte sich ein änhliches, wenn nicht sogar verbessertes Bild. Die Eintracht spielte aktiver, erzwang viele hohe Ballgewinne und war präsent in den Zweikämpfen.

Doch es gab auch wieder Phasen voll von Passivität, in eine fiel das Gegentor. Minuten vorher war St. Paulis Simon Zoller in einer ähnlichen Szene noch an Eintracht-Torhüter Tino Casali gescheitert, nach einem weiteren einfachen Steckpass in die Schnittstelle der Abwehr durfte Hartel jubeln. „Man hat die Qualität und das Selbstbewusstsein von St. Pauli gemerkt“, sagte Scherning, der gegen Ende des 1. Durchgangs zu viele schlampig ausgespielte Kontersituationen in Gleichzahl und zu viele verlorene 50:50-Aktionen seiner Akteure sah.

Eintracht Braunschweig und der FC St. Pauli wechseln personell viel durch

Nach der Pause erspielten sich die Braunschweiger mehrere Chancen und belohnten sich durch Ihorst in zwei Situationen. „Die Jungs, die dann drauf waren, haben das besser gemacht, was die Chancenverwertung angeht“, erläuterte Eintrachts Coach. Das Niveau der Begegnung war hinten heraus aber überschaubar, weil beide Mannschaften viele Wechsel vornahmen. Scherning bleibt als Trainer der Braunschweiger ungeschlagen, das war für ihn nach einem guten Test aber zweitrangig. Das Spiel habe seinen Zweck aber absolut erfüllt.

Eintracht: Casali - Griesbeck (63. Wiebe), Behrendt (63. Decarli), Kurucay (78. Bicakcic) - Marx (78. Rittmüller), Nikolaou, Kijewski (63. Donkor) - Endo (78. Kaufmann), Helgason (46. Caliskaner) - Multhaup (63. Ihorst), Sané (63. Philippe).