Braunschweig. Eintracht Braunschweigs neuer Trainer hinterlässt einen starken ersten Eindruck und sprach über die Aufgabe, das Team und den Klub.

Mit einem Heimspiel gegen seinen Ex-Klub VfL Osnabrück startet Daniel Scherning seine schwierige Mission Klassenerhalt. In seiner ersten Pressekonferenz sprach der neue Cheftrainer von Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig über ...

... seinen Start als Eintracht-Trainer: „Es waren intensive Tage, geprägt von den Gesprächen und seit Dienstag von der Arbeit mit der Mannschaft. Das war aber nicht mein erster Eindruck, den hatte ich am Sonntag im Stadion. Da kann ich sagen, dass der zweite besser war. Es ist ganz normal, dass eine Mannschaft lebhaft ist, wenn ein neuer Trainer übernimmt, dass sie versucht, dann auch die neuen geforderten Dinge umzusetzen. Ich weiß aber auch, dass im Fußball die Trainingswoche wichtig ist, aber nicht ausschlaggebend, ob man ein Spiel gewinnt. Unser Ziel für Samstag ist klar definiert: Wir wollen einen Heimsieg.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Daniel Scherning kommt mit voller Überzeugung zu Eintracht Braunschweig

... seinen Blick auf Eintracht Braunschweig: „Ich glaube, man muss erstmal eine völlige Überzeugung für den Klub haben. Die hatte ich vom ersten Gespräch an. Benny und ich haben lange zusammengehockt und über Fußball und Eintracht Braunschweig gesprochen. Ich habe auch ein paar Dinge klar benannt, die ich als Spieler und Trainer mit Eintracht in Verbindung gebracht habe. Mir ist es wichtig, dass wir wieder dorthin kommen. Eintracht hatte immer eine Emotionalität und Leidenschaft und Heimstärke neben vielen fußballerischen Inhalten ausgezeichnet. Das ist mir als Trainer sehr wichtig. Das wollen wir sehen, damit sich die Zuschauer und das Umfeld (wieder) mit der Mannschaft identifizieren. Wir haben noch viele Spiele zu gehen und das Wichtigste ist, dass man Dinge nicht zu früh abschreibt, sondern lange daran glaubt. Und ich habe den Glauben, das hier zu schaffen.“

... das Auftreten der Mannschaft zuletzt: „Dass wir inhaltliche Dinge verbessern müssen, steht außer Frage. Jeder, der Sonntag im Stadion war und auch die vorherigen Spiele gesehen hat, weiß, dass das notwendig ist. Auch da möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen. Wir müssen als Team auftreten, das ist immer wichtiger als jeder Einzelne. Wir brauchen elf Spieler, die alles geben, um das Spiel zu gewinnen. Die, die reinkommen, müssen ihren Teil dazu bringen, das Spiel zu ziehen. Und drumherum müssen wir das Gefühl entwickeln, dass wir als Team durch diese schwere Situation gehen werden.“

Eintracht Braunschweig soll unter Daniel Scherning aktiver spielen

... seinen fußballerischen Ansatz: „Seit Dienstag macht die Mannschaft einen sehr lebhaften Eindruck. Sie zieht gut mit. Mittwochmorgen hatten wir eine sehr intensive Einheit, in der es auch schön gescheppert hat. Das ist auch das, was wichtig ist für Samstag. Wir müssen in die Zweikämpfe wollen, wir müssen uns durchsetzen wollen, wir müssen unseren Mann stehen wollen, wir müssen mutig sein und lebhaft Fußball spielen, Fußball denken, Fußball arbeiten. Grundsätzlich – und diese Frage habe ich mir vor meiner Entscheidung für Braunschweig auch gestellt – glaube ich schon, dass die Mannschaft zu mir als Trainer passt. Dass sie nicht von mir zusammengestellt wurde, ist natürlich auch Fakt. Und dass wir die Mannschaft in den kommenden Wochen bewerten und auch Entscheidungen treffen müssen, ist klar. Aber grundsätzlich bin ich erstmal zufrieden mit dem, was ich habe. Was das Spiel am Samstag betrifft, ist entscheidend, dass wir wissen, dass wir ein Heimspiel haben. Und dass wir wissen, dass Passivität nicht immer gut ist. Jeder, der mich kennt, weiß, wie ich Fußball denke. Und ich glaube, dass wir wesentlich aktiver sein müssen als in den letzten Wochen, um Spiele zu gewinnen. Für mich ist es ein klares Prinzip, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Ich bin kein Zauberer. Ich kann nicht in ein paar Tagen alles auf links drehen, sodass wir eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz sehen, aber die Faktoren Aggressivität, Agilität und Leidenschaft müssen schon klar erkennbar sein.“

... seine prägendsten Momente mit Eintracht Braunschweig: Es gab immer wieder Berührungspunkte. Als Spieler war es schon außergewöhnlich zu sehen, wie die Eintracht-Fans nach Paderborn geströmt sind. Ich meine, ich kann mich sogar noch an ein Spiel im alten Hermann-Löns-Stadion erinnern, wo die Anhänger gefühlt fast auf der Auswechselbank standen und auf den Platz wollten. Die Spiele als gegnerischer Trainer haben gezeigt, was für eine Power in diesem Klub und in dem Umfeld steckt. Es ist ja auch Wahnsinn, wie die Mannschaft am Sonntag unterstützt wurde, trotz der schwierigen sportlichen Situation und obwohl die Leistung sicherlich alles andere als gut war. Und das sind Dinge, durch die du in einer Saison ein paar Punkte mehr holen kannst. Das ist für mich – jeder, der meine ehemaligen Vereine kennt, weiß das – auch ein wichtiger Faktor, für einen Traditionsverein arbeiten zu dürfen.“