Braunschweig. Sonderzug, Parkmöglichkeiten, Alkohol-Ausschank, Ultra-Aktion: Hier lesen Fans von Eintracht Braunschweig alles Wichtige zum Derby am Sonntag.

Der Andrang war groß: Schon am Donnerstag sind die Vouchers für den Sonderzug im Eintracht-Fanshop vergriffen. Etwa 1300 Braunschweiger Fans fahren am Sonntag mit dem Zug der Westfalenbahn zum Derby in Hannover. Möglich gemacht hatte dies die Zusammenarbeit des Zugunternehmens mit der Braunschweiger Fanbetreuung und der AG Fernreisen. Was nicht geklappt hat: Eintracht Braunschweig wollte sich um einen zusätzlichen Transfer mit Reisebussen kümmern. Das war „leider nicht möglich“, berichtete der Verein am Donnerstag.

Die Fakten: Der Entlastungszug wird am Sonntag um 10.37 Uhr von Gleis 3 am Braunschweiger Hauptbahnhof abfahren und bis zur Station Hannover-Fischerhof in der Nähe der Heinz-von-Heiden-Arena fahren – voraussichtliche Ankunft ist um 11.19 Uhr. Nach dem Derby fährt der Entlastungszug zurück zum Braunschweiger Hauptbahnhof, um 16.41 Uhr ab Gleis 3. Somit wären die Fans gegen 17.17 Uhr wieder in der Löwenstadt.

Eintracht-Fans, die keinen Voucher mehr für den Sonderzug erhalten haben, können alternativ mit den Regelverbindungen der Westfalenbahn nach Hannover fahren – etwa um 10.20 und 11.20 Uhr – und am Hannoveraner Hauptbahnhof mit der Straßenbahn zum S-Bahnhof Fischerhof fahren.

Wichtig für beide Optionen: Sowohl für die normalen Bahnen als auch für den Entlastungszug müssen Tickets gekauft werden. Ein Voucher sei kein Ersatz für einen Fahrschein, erklärte Eintracht Braunschweig am Donnerstag nochmals.

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Wichtig darüber hinaus: Die Bundespolizei Hannover hat in einer Allgemeinverfügung mehrere Verbote in Zügen und Bahnhöfen anlässlich des Derbys zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig erlassen. Wie die Beamten schreiben, ist es am Sonntag zwischen 8 und 13.30 Uhr sowie von 15 bis 20.30 Uhr nicht erlaubt, Glasflaschen, Glasbehältnisse, Getränkedosen, pyrotechnische Gegenstände, Schutzbewaffnung und Vermummungsgegenstände auf mehreren Zugverbindungen und in den jeweiligen Bahnhöfen mitzunehmen.

Betroffen sind die Regionalbahnverbindungen in beiden Richtungen zwischen Braunschweig und Hannover, zwischen Braunschweig, Hildesheim und Hannover sowie zwischen Wolfsburg und Hannover. Neben den Regionalbahnverbindungen ist auch der geplante Sonderzug von Braunschweig nach Hannover von dieser Regelung betroffen.

Die Westfalenbahn gehört zu den betroffenen Regionalbahnen, in denen am Sonntag wegen des Derbys mehrere Verbote gelten. (Symbolfoto)
Die Westfalenbahn gehört zu den betroffenen Regionalbahnen, in denen am Sonntag wegen des Derbys mehrere Verbote gelten. (Symbolfoto) © FMN | Stefan Lohmann

Die Bundespolizei überwacht die Einhaltung des Verbotes. Bei Zuwiderhandlung oder Weigerung kommen ein Platzverweis für die betreffende Zugverbindung sowie die Anregung eines Beförderungsausschlusses durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen aufgrund der Gefährdung Mitreisender in Betracht, heißt es in der Mitteilung weiter.

Heinz-von-Heiden-Arena: Anfahrt mit Auto, kein Alkohol-Ausschank, Schutzraum, Stadionöffnung

Wie immer bittet Hannover 96 darum, frühzeitig anzureisen und ein paar Minuten mehr Puffer einzuplanen. Denn: Die Sicherheitsvorkehrungen am Einlass bei solch einem Derby seien hoch und könnten auch bei späterem Eintreffen von Fans nicht gelockert werden.

Was es darüber hinaus zu wissen gibt für Braunschweiger Fans in Hannover – auch für jene, die per Auto anreisen wollen:

  • Die Eingänge der Heinz-von-Heiden-Arena öffnen am Sonntag um 11.30 Uhr, also zwei Stunden vor Spielbeginn, informiert Hannover 96.
  • Die Parkplätze auf dem Schützenplatz direkt am Stadion stehen ausschließlich Heimfans zur Verfügung. Für Gäste-Fans werden Parkmöglichkeiten in der Marianne-Baecker-Allee eingerichtet und ausgeschildert. Rund um das Stadion, informiert die Polizei, werden am Spieltag zahlreiche Straßen gesperrt. Die Polizeidirektion wie auch Hannoveraner 96 empfehlen jedoch die Anreise über Park-and-Ride-Plätze oder komplett mit dem ÖPNV – denn die Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Die Eintrittskarte gilt wie gewohnt für das gesamte Tarifgebiet des Großraum-Verkehrs Hannover (GVH).
  • Für Gäste-Fans sind diesmal ausschließlich die Eingänge Süd und Süd/West vorgesehen. Im Heimbereich ist das Tragen gegnerischer Fankleidung nicht gestattet.
  • Hannover 96 appelliert zu einem „zurückhaltendem Konsum“ von Alkohol im Vorfeld des Derbys. Bei den Einlasskontrollen werde stichprobenartig kontrolliert. Wer über 1,6 Promille hat, kommt nicht in die Heinz-von-Heiden-Arena. Im und vor dem Stadion wird es keinen Alkoholausschank geben. Es wird lediglich alkoholfreies Bier ausgeschenkt. Auch Catering wird es auf den Stadionvorplätzen am Sonntag nicht geben.
  • Mitgebrachte Rucksäcke und Taschen dürfen maximal eine Größe im DIN-A4-Format haben. Wenn möglich, sollte auf die Mitnahme verzichtet werden, empfiehlt Hannover – es ist nicht möglich, die Tasche zu hinterlegen. Gegenstände wie Pyrotechnik, Glas- oder Plastikflaschen, Messer, Powerbanks, Regenschirme oder Profi-Kameras sind nicht erlaubt.
  • In der Heinz-von-Heiden-Arena wird ausschließlich bargeldloses Bezahlen angeboten – per Girocard, per Debit- oder Kreditkarte, per Smartphone oder Smartwatch (Apple Pay, Google Pay). „Bei der Pfandrückgabe kann es dabei je nach Kartenart und ausgebendem Geldinstitut derzeit zu Problemen mit Gutschriften via Smartphone oder Smartwatch kommen, weil auf diesem Wege Gutschriften nicht immer möglich sind“, erklärt der Verein.
  • Am Tag des Derbys hält die Polizei zudem ein neues Angebot für Personen in Notlagen bereit. In Ergänzung zum bestehenden Sicherheitskonzept wird im Stadion ein sogenannter Awareness-Raum eingerichtet. „Das Angebot richtet sich an Personen, die von Übergriffen oder von Diskriminierung betroffen sind und Hilfe benötigen. Diese Personen können sich bei Bedarf an Einsatzkräfte oder Ordner des Stadions wenden“, erklärt die Polizei. Die Anlaufstelle werde während der gesamten Spieldauer und bis zur Stadionschließung betrieben.

Im vergangenen Auswärtsspiel trugen viele Eintracht-Fans in Hannover ein spezielles T-Shirt mit diskutabler Botschaft. Zudem stülpten sich viele im Block zu Anfang der Partie blaue Regen-Capes über und schwenkten gelbe Fahnen. Die Braunschweiger Ultras planen für dieses Derby erneut einen einheitlichen Auftritt: Geplant sind schwarze Jacken, blaue Jeans, weiße Schuhe und „blau-gelbe Motto-Artikel“. Worum es sich handelt, ist noch unklar.

So sah der Gäste-Block in Hannover 2022 aus. (Archivbild)
So sah der Gäste-Block in Hannover 2022 aus. (Archivbild) © dpa | Swen Pförtner