Braunschweig. Jasmin Fejzic und Eintracht Braunschweig – ein perfektes Match. Im Podcast „Löwengebrüll“ ließ der Torwart seine Karriere Revue passieren.

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Es war 2007. Gerade hatte sich Jasmin Fejzic von seinem zweiten Kreuzbandriss zurückgekämpft. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth war er der junge Herausforderer des Stammtorhüters. Sein damaliger Trainer: Benno Möhlmann.

Und das war ein Glücksfall. Denn Möhlmanns Wechsel zum Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig zur Saison 2007/08 stand schon länger fest. Und dem Coach hatte die Entwicklung des Schlussmannes imponiert. Er holte Fejzic zu sich und sagte ihm, dass er überlege, ihn für den Neuaufbau in Braunschweig mitzunehmen, wie die Eintracht-Legende im Podcast „Löwengebrüll“ erzählte.

Eintracht Braunschweigs Torwart-Legende Jasmin Fejzic war damals nur die B-Lösung

Doch Fejzic war seinerzeit nur die B-Lösung. Hätte ein anderer Torhüter zugesagt, hätte der gebürtige Bosnier wohl nie für Eintracht Braunschweig gespielt. „Der andere Torwart war Mathias Hain. Für ihn wäre es eine Rückkehr gewesen“, erinnert sich Fejzic. Hain wechselte stattdessen ein Jahr später zum FC St. Pauli.

Das „Löwengebrüll“ ist der wöchentliche Eintracht-Braunschweig-Podcast unserer Zeitung.
Das „Löwengebrüll“ ist der wöchentliche Eintracht-Braunschweig-Podcast unserer Zeitung. © FMN | Funke Medien Niedersachsen

So nahm der besondere Weg von Fejzic und Eintracht Braunschweig seinen Anfang. Der junge Kerl aus dem Süden Deutschlands hatte die Entfernung zwischen seiner Heimat in der Nähe von Stuttgart und der Löwenstadt seinerzeit unterschätzt. „Ich bin trotzdem immer nach Hause gefahren, wenn ich einen Tag frei hatte. Aber du bist im Eimer, wenn du so lange fährst“, sagt er heute.

Auch alleine zu wohnen, sei eine riesige Umstellung gewesen. „Dann hat man mal gekocht. Und das Geschirr stand drei Wochen in der Spüle“, erzählt Fejzic und lächelt. Es dauerte, bis er sich an die neue Situation gewöhnt hatte – auch sportlich. „Ich habe im ersten Jahr nur unregelmäßig gespielt – zurecht auch. Ich musste mich akklimatisieren“, resümiert er.

Bei Eintracht Braunschweig spielte Jasmin Fejzic mit erfahrenen Spielern wie Ristic und Wehlage

In der Profimannschaft der Braunschweiger, die von Beginn der letzten Regionalliga-Saison hinter den Erwartungen zurückblieb, herrschte ein rauerer Wind. Es ging um die Qualifikation für die eingleisige 3. Liga. „Da waren erfahrene Spieler wie Sreto Ristic oder Holger Wehlage, die schon richtig was erreicht hatten. Da musste ich erstmal reinkommen. Selbst wenn die im Training eine Turnierform verloren haben, sind die ausgerastet“, erinnert sich der heute 37-Jährige, der den Wechsel nach Braunschweig als „wichtigen und richtigen Schritt für mich“ bezeichnet.

Erst am letzten Spieltag sicherte sich die Eintracht seinerzeit den 10. Platz, der für die Teilnahme an der neuen Spielklasse berechtigte. Benno Möhlmann war nicht mehr da. Torsten Lieberknecht hatte übernommen. Eintracht gewann 2:0 gegen Dortmund II. Der bereits abgestiegene VfB Lübeck tat Eintracht mit einem Sieg in Essen einen großen Gefallen. „Es war ein Bilderbuchfinale“, sagt Fejzic, der damals nicht auf dem Platz stand. „Aber die ganze Saison war schwierig. Wir hatten ganz andere Ziele. Man muss eigentlich sagen: Wir haben versagt.“ Doch danach ging die gemeinsame Zeit erst richtig los.

Diese und weitere Geschichten hören Sie in der neuen Folge unseres Podcasts „Löwengebrüll“. Jasmin Fejzic sprach dort über Auf- und Abstiege, seine Anfänge als Torwart, die Relegation gegen Wolfsburg, Vorbilder, Rückschläge und ein angebliches Interesse Inter Mailands.