Braunschweig. Die Entscheidung für einen Trainerwechsel passierte gemeinschaftlich, sagte Eintrachts Geschäftsführer Peter Vollmann. Diese 9 sitzen im Aufsichtsrat.

Peter Vollmann sprach bei der Vorstellung des neuen Trainers Jens Härtel häufig in der Wir-Form. Kein Wunder, denn der Geschäftsführer Sport von Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig ist nicht der alleinige Entscheider bei den Blau-Gelben.

Es gibt neben Vollmann noch den kaufmännischen Geschäftsführer Wolfram Benz, Sportkoordinator Dennis Kruppke und seit neuestem Sportdirektor Benjamin Kessel. Und natürlich den Aufsichtsrat der ausgegliederten Profifußball-Abteilung, an den Vollmann und Co. berichten und der an der Entscheidung beteiligt war, sich trotz des erreichten Klassenerhalts von Coach Michael Schiele zu trennen. Wer gehört der Runde eigentlich an?

Das ist der Aufsichtsrat von Eintracht Braunschweigs Profiabteilung

Jens-Uwe Freitag: Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist im Hauptberuf Vorstandsvorsitzender des regionalen Energieversorgers BS Energy. Der in Mecklenburg-Vorpommern geborene Diplom-Ingenieur steht dem Gremium seit März 2022 vor, zuvor war er bereits Stellvertreter des damaligen Präsidenten Christoph Bratmann. Freitag ist Sympathisant von Hansa Rostock. In der Trainerfrage soll er das Wirken Schieles schon länger kritisch betrachtet haben.

Nicole Kumpis: Die Präsidentin des BTSV ist auch stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Sie ist die starke Stimme des Vereins im Kontrollgremium. Durch ihr Engagement für den Breitensport ist sie das in der Öffentlichkeit präsenteste Mitglied. Ihr ist wichtig, dass zwischen den beiden Ehrenämtern im e.V. und der GmbH & Co.KGaA unterschieden wird.

Rainer Cech: Der Diplom-Ökonom kümmert sich seit Jahren ehrenamtlich um die Zahlen der Eintracht. Er wirkt stets ruhig und uneitel. Bei Teilen der Fans hatte Cech in der jüngeren Vergangenheit zeitweise aber keinen einfachen Stand.

Wurde im Juli 2021 neu in den Aufsichtsrat gewählt: Hildegard Eckhardt.
Wurde im Juli 2021 neu in den Aufsichtsrat gewählt: Hildegard Eckhardt. © regios24 | Stefan Lohmann

Hildegard Eckardt: Die Braunschweiger Unternehmerin ist seit der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Sommer 2021 Teil des Aufsichtsrats. In der Fanszene soll sie viele Fürsprecher haben.

Sebastian Götze: Der Allesfahrer ist seit der letzten Mitgliederversammlung der gewählte Fan-Vertreter im obersten Kontrollgremium der Profifußballer. Er soll die Interessen des Braunschweiger Anhangs abbilden – kein einfacher Job.

Hartmut Rickel: Der VW-Manager übernahm im Spätherbst den Platz von Uwe Fritsch. Der hatte den Weg freigemacht für Rickel, damit ein Mittler zwischen Klub und Automobilkonzern im Aufsichtsrat sitzt, der bei VW auf Geschäftsführer-Ebene tätig ist.

Torsten Sümnich: Der ehemalige Fußball-Profi bringt Stallgeruch mit. Er gilt als umgänglicher Typ und kennt die Dramaqueen Eintracht seit Anfang der 2000er Jahre. Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann war einst in Köln und Braunschweig sein Trainer.

Rüdiger Warnke: Der langjährige Vorsitzende der Nibelungen Wohnbau gehört dem Aufsichtsrat seit Sommer 2021 an. Er wird als guter Redner und charismatischer Typ beschrieben, der über Durchsetzungsvermögen verfügen soll.

Katja Wittfoth: Sie spielte einst auf hohem Niveau im Frauenfußball (u.a. Wendschott und FC Bayern München). Über ihre Arbeit im Aufsichtsrat ist bekannt, dass sie auch in emotionalen Gemengelagen Ruhe und Sachlichkeit vorlebt und so schon in einigen schwierigen Diskussionen vermittelte.

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