Braunschweig. Der Kader der Drittliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig soll sich bis zum Punktspielstart noch verändern.

Trainer Marco Antwerpen schaute genau hin, als seine Spieler im Eisschrank Eintracht-Stadion ihre Runden drehten. Die Drittliga-Fußballer starteten mit dem obligatorischen Laktattest, einer speziellen Leistungskontrolle, bei der den Spielern nach Intervallläufen Blut aus dem Ohrläppchen abgenommen wird, ins Jahr 2020.

Beinahe alle Akteure waren fit aus dem Urlaub gekommen. Lediglich Außenstürmer Marcel Bär laboriert an einer Erkältung und nahm nicht am Laktattest teil. Er fliegt aber mit ins Trainingslager nach Belek in die Türkei. Antwerpen jedenfalls strotzt vor Tatendrang. Die Pause habe ihm und den Spielern gut getan. „Wir hatten intensive Wochen“, sagte der Coach der Löwen, der mit der Punktausbeute aus den fünf Spielen unter seiner Regie (zwei Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage) nicht zufrieden ist: „Wir müssen besser werden – das steht außer Frage.“

Der Grundstein dafür soll in der kommenden Woche gelegt werden, in der zu dem Testspiel gegen den Liechtensteiner Klub FC Vaduz, der seine Punktspiele in der zweiten Liga der Schweiz bestreitet, womöglich noch ein zweites hinzukommt.

Um kurz vor zehn hebt der Flieger mit den Braunschweiger Fußballern und ihrem Tross von Hannover aus ab. Eintracht wird mit 22 Feldspielern und vier Torhütern Richtung Türkei starten. Nicht dabei sein werden Leon Bürger und Nick Otto. Die beiden 20 Jahre alten Profis werden zunächst in Braunschweig bleiben, sollen sich jedoch nach Informationen unserer Redaktion im Probetraining bei anderen Klubs empfehlen.

Der Fokus in Belek liegt laut Antwerpen auf der Steigerung der Laufbereitschaft, dem Zweikampfverhalten und der Cleverness. „Man kann sich nicht nur an einer Sache entlanghangeln. Es ist komplexer“, gibt der 48-Jährige zu verstehen, der zumindest zum Start des Trainingscamps noch ohne einen Neuzugang auskommen muss.

Winter-Trainingsauftakt bei Eintracht Braunschweig

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Eintracht ist bekanntermaßen auf der Suche nach einer Verstärkung für den Angriff. Vollmann hatte bereits erklärt, dass dabei Geduld gefordert sei. „Wir wollen die Mannschaft verändern. Und wir werden mehr Professionalität von allen einfordern“, betont Peter Vollmann erneut. „Das fängt schon in der Kabine an“, ergänzt der Sportdirektor. Ein weiteres Ziel ist in den nächsten Tagen, die Mannschaft zu einer verschworenen Einheit zusammen zu schweißen, die dann mit großer Geschlossenheit in die noch vor ihre liegenden 18 Ligaspiele gehen soll. Und das möglichst mit neuen Spielern und dadurch noch mehr Qualität.

Eintracht sondiere weiter den Markt, erklärt Antwerpen, aber Wintertransfers seien schwierig. Und auch in puncto Abgängen hat sich noch nichts getan. „Die Spieler haben Verträge. Da müssen wir schauen, ob jemand unzufrieden ist und von sich aus gehen möchte“, sagt der Trainer. „Aber wir werden keinen vom Hof jagen.“ Gespräche mit den Profis, die Eintracht bereit wäre abzugeben, und deren Beratern seien geführt, die Linie des Vereins klar dargestellt worden, schildert Vollmann. Aber auch die andere Seite müsse bereit sein, einen Wechsel anzustreben. In den nächsten Tagen in der Türkei wird sich herauskristallisieren, auf welche Profis die sportliche Leitung für den Rest der Saison – und dann auch darüber hinaus – setzt.

Nach der Ankunft in der Türkei soll bereits Montagabend die erste Trainingseinheit in Belek abgehalten werden – dann hoffentlich bei höheren Temperaturen als in Braunschweig.