Wolfsburg. Die Grizzlys Wolfsburg halten damit ihre Top-Angriffsreihe. Als Nächstes könnte beim Wolfsburger Eishockey-Erstligisten eine Rückkehr anstehen.

Die Grizzlys können auch in der kommenden Saison auf ihre Topreihe bauen: Nach Center Andy Miele hat nun auch Außenstürmer Matt White seinen Vertrag beim Wolfsburger Eishockey-Erstligisten bis 2025 verlängert. Gemeinsam mit Kapitän Spencer Machacek hatte diese nordamerikanische Angriffsformation den größten Output in der vergangenen Saison. Für den 34 Jahre alten US-Amerikaner White dürften sich die Grizzlys beim Gehalt gestreckt haben, aber der Stürmer dürfte dem Klub auch entgegengekommen sein.

Als White im vergangenen Sommer nach Wolfsburg wechselte, hatte der Klub davon profitiert, dass die Eisbären Berlin dem Stürmer eine Abfindung gezahlt hatten. Mit dieser zusammen konnten sie sich das Gehalt eines der besten DEL-Scorer der vergangenen Jahre überhaupt erst leisten. Auch jetzt dürfte Manager Charly Fliegauf an die Schmerzgrenze gegangen sein. Doch es ist herauszuhören, dass nicht nur das Salär eine Rolle dabei spielte, dass White nach Wolfsburg zurückkehrt: „Er hatte mehrfach betont, dass es ihm und seiner Familie sehr gut bei uns gefällt. Diese weichen Faktoren waren auch mitentscheidend für den Verbleib.“ Das ist nicht untypisch für Wolfsburg, viele Spieler schätzen das familiäre Umfeld, sind dafür bereit, auch auf den einen oder anderen Euro zu verzichten.

Matt White, einer der besten Scorer der vergangenen Jahre in der DEL, fühlt sich wohl in Wolfsburg, stürmt auch in der kommenden Spielzeit für die Grizzlys.
Matt White, einer der besten Scorer der vergangenen Jahre in der DEL, fühlt sich wohl in Wolfsburg, stürmt auch in der kommenden Spielzeit für die Grizzlys. © Grizzlys Wolfsburg/oh | City-Press GmbH

White, der mit Coach Mike Stewart bereits erfolgreich bei den Augsburger Panthern zusammengearbeitet hatte, ist auf Anhieb in Orange angekommen, war bis zu seiner Beinverletzung kurz vor Weihnachten der Topscorer des Teams, kehrte kurz vor den Play-offs erst wieder zurück. Es war die erste schwerere Verletzung in der Karriere des Stürmers, der trotzdem auf 36 Einsätze, 13 Tore und 18 Vorlagen kam. „Matt hat gezeigt, dass er nach wie vor ein Spieler ist, der den Unterschied ausmachen kann“, so Fliegauf, der ergänzt: „Er wird auch in der kommenden Saison eine tragende Rolle in unserem Spielsystem einnehmen.“

Rückkehr? Julian Melchiori als Wunschkandidat für die Grizzlys-Defensive

Die Grizzlys wollten den Kader der Vorsaison unbedingt weitgehend zusammenhalten, White war da eines der wichtigsten Puzzlestücke. Zwar schieden sie im Play-off-Viertelfinale gegen München aus, waren zuvor aber starker Hauptrunden-Vierter geworden. Die Mannschaft kann jetzt weiter wachsen. Stewart meinte nach der Saison: „Wir sind der Meinung, dass wir nicht weit weg sind.“

Julian Melchiori und seine Frau Leslie nach dem Titelgewinn mit den Eisbären Berlin.
Julian Melchiori und seine Frau Leslie nach dem Titelgewinn mit den Eisbären Berlin. © City-Press/Renner | City-Press GmbH Bildagentur

Noch zwei Profis aus dem Vorjahreskader sind fraglich: Der im Januar nachverpflichtete Peter Mueller und Powerplay-Spezialist Chris Wilkie. Einziger Neuzugang ist bisher U23-Stürmer Julius Ramoser (RB Salzburg). In der Defensive gilt Julian Melchiori als Wunschkandidat. Der Abwehrhüne hatte 2020 bis 2022 bereits in Wolfsburg gespielt, erfüllte sich am Freitag seinen Titeltraum mit den Eisbären Berlin. Möglich, dass es nach der Titelentscheidung im Finale gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven (4:1 in der Serie) mit einer Rückkehr jetzt schnell geht, wenngleich die Verpflichtung eines weiteren Top-Mittelstürmers Priorität genießt.

Grizzlys-Kader 2024/25:

Tor: Dustin Strahlmeier (langfristiger Vertrag, genaue Dauer unbekannt), Hannibal Weitzmann (2025).

Abwehr: Ryan Button (2025), Björn Krupp (2026), Jimmy Martinovic (U23/2025), Janik Möser (2026), Ryan O’Connor (A/2025), John Ramage (A/2025), Fabio Pfohl (2026).

Angriff: Darren Archibald (A/2025), Laurin Braun (2025), Julian Chrobot (2025), Lucas Dumont (2026), Gerrit Fauser (2025), Justin Feser (2026), Spencer Machacek (A/2025), Timo Ruckdäschel (U23/2027), Luis Schinko (2025), Matt White (A/2025), Andy Miele (A/2025), Julius Ramoser (U23/2026).