Bremerhaven. Die Eisbären Berlin feiern ihre 10. Meisterschaft. In einem packenden Duell gewannen sie 2:0 gegen die Fischtown Pinguins.

Die Eisbären Berlin sind zum zehnten Mal deutscher Eishockey-Meister. Im fünften Play-off-Finalspiel der DEL schlugen die Hauptstädter den überraschenden Hauptrundenersten Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) und machten mit dem 4:1 in der Serie alles klar.

Der überragende Angreifer Leo Pföderl brachte das Team von Trainer Serge Aubin im Schlussdrittel in Führung (44.) - Manuel Wiederer legte wenig später nach (49.). Anschließend verteidigten die Eisbären den verdienten Sieg in einer hochintensiven Partie leidenschaftlich.

Nach einer Horrorsaison in der vergangenen Spielzeit, als sein hochdekoriertes Team gar die Play-offs verpasste, holte Aubin somit seinen dritten Meistertitel als Eisbären-Coach nach 2021 und 2022. Für Bremerhaven dagegen endete eine denkwürdige Saison ohne Krönung. Mit einem der kleinsten Etats der Liga angetreten, hatte das Überraschungsteam zunächst die Hauptrunde dominiert und auf seinem märchenhaften Weg ins Finale unter anderem Titelverteidiger Red Bull München ausgeschaltet.

Fischtown Pinguins gaben sich kämpferisch

Die Pinguins zeigten vom ersten Bully weg, dass sie auf den Sommerurlaub nach ihrem ersten DEL-Finale noch keine Lust hatten und kamen stürmisch aus der Kabine. Was nach 20 intensiven Minuten fehlte, war der Treffer für das Team von Trainer Thomas Popiesch - Jake Hildebrand im Berliner Tor reagierte unter anderem in Unterzahl mehrmals glänzend und rettete sein Team in die erste Drittelpause.

In der schien Eisbären-Coach Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben, sein Team agierte nun mindestens auf Augenhöhe - und überstand weitere Unterzahlsituationen schadlos. Die Berliner Fans, im festen Glauben an eine lange Meisternacht an die Nordsee gereist, hatten nach 30 Minuten erstmals den Torschrei auf den Lippen, doch Ziga Jeglic kratzte die Scheibe hinter Keeper Kristers Gudlevskis noch von der Linie (30.).

Eisbär Pföderl sorgt für Entscheidung

Im Schlussdrittel war es dann der überragende Pföderl, der den Bann brach und die elektrisierten Bremerhavener Anhänger schockte. Der stramme Schlagschuss, der im linken Toreck einschlug, bedeutete bereits den elften Scorerpunkt für den Berliner Angreifer in der Finalserie. Auch im Anschluss blieben die Eisbären auf dem Gaspedal, Wiederer traf etwa fünf Minuten später aus dem Gewühl.

Die Pinguins reagierten mit grimmigen Angriffen, Hildebrand aber war nicht zu bezwingen.