Essen. Auf der Suche nach einem neuen Trainer soll sich der FC Bayern München auch mit Lucien Favre beschäftigen. Das berichtet der Kicker.

Demnach könnte der Schweizer, von 2018 bis 2020 Trainer von Borussia Dortmund, eine Übergangslösung darstellen. Denn die von den Bayern bevorzugten Personalien dürften erst frühestens im Sommer 2025 wiederzuhaben sein. Xabi Alonso wird auch in der kommenden Saison Bayer Leverkusen trainieren, Jürgen Klopp freut sich nach der intensiven Zeit beim FC Liverpool auf eine einjährige Auszeit. Und Sebastian Hoeneß wolle „aus Überzeugung“ zunächst Trainer des VfB Stuttgart bleiben.

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Lucien Favre und Bayern-Sportdirektor Max Eberl kennen sich

Favre gilt als unbequem, aber Bayerns Sportdirektor Max Eberl kennt den 66-Jährigen noch aus der gemeinsamen Zeit bei Borussia Mönchengladbach (2011 bis 2015). Dort arbeitete das Duo erfolgreich zusammen. Der Schweizer war zuletzt Trainer des französischen Erstligisten OGC Nizza, seit rund einem Jahr ist er ohne Job. Nun soll er – ebenso wie der frühere Bayern-Coach Hansi Flick – ins Visier des Rekordmeisters geraten sein. Ob sich die beiden erfahrenen Trainer mit dem Status der Übergangslösung zufriedengeben, ist fraglich.

Dass Thomas Tuchel trotz anderslautender Klub-Mitteilungen doch über die laufende Saison Bayern-Trainer bleibt, gilt als ausgeschlossen, auch wenn er mit der Mannschaft im Halbfinale der Champions League steht. Der 50-Jährige soll bereits mit dem englischen Premier-League-Klub Manchester United in Kontakt stehen.

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Sie kennen sich aus der Zeit bei Borussia Mönchengladbach: Lucien Favre (l.) und Manager Max Eberl (r.). Zwischen den beiden sitzt Torhüter Marc-André ter Stegen.
Sie kennen sich aus der Zeit bei Borussia Mönchengladbach: Lucien Favre (l.) und Manager Max Eberl (r.). Zwischen den beiden sitzt Torhüter Marc-André ter Stegen. © Daniela Kruck | Daniela Kruck

Auch Emery und De Zerbi sollen Kandidaten sein

Auch Tuchel-Vorgänger und Bundestrainer Julian Nagelsmann ist für die Bayern keine Option mehr für die kommende Saison. Nachdem über eine mögliche Rückkehr des 36-Jährigen spekuliert worden war, verlängerte der gebürtige Landsberger seinen Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bis 2026. Die Liste möglicher Bayern-Trainer ist lang: Unai Emery (Aston Villa) und Roberto De Zerbi (Brighton) sollen neben Favre heiße Kandidaten sein.

Die Bilanz des Schweizers in der Bundesliga ist bisher allerdings nicht sonderlich glamourös: Mit dem BVB holte Favre zwar den Liga-Supercup, verspielte aber trotz aussichtsreicher Position in der Saison 2018/19 den Meister-Titel.