Wolfsburg. Einem Bericht zufolge hat die Kaufoption der Freiburger für den Stürmer gegriffen. Er wird wohl nicht mehr zum VfL zurückkehren.

Seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg kann man auch mit viel Wohlwollen nur als Missverständnis bezeichnen. Im Oktober 2020 war Maximilian Philipp zu den Grün-Weißen gekommen, zunächst auf Leihbasis für eine Gebühr von zwei Millionen Euro von Dinamo Moskau, im Sommer 2021 dann fest für geschätzte sieben Millionen Euro. Doch die zugegeben hohen Erwartungen konnte der Stürmer beim Fußball-Bundesligisten nicht erfüllen. Während die erste Saison beim VfL mit sechs Toren in 24 Ligaspielen noch einigermaßen ordentlich für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler lief, stellten die folgenden Jahre für beide Seiten eine Enttäuschung dar.

Philipp spielte im VfL-Trikot selten und traf nur noch einmal in der Bundesliga. In der vergangenen Saison ging es deshalb für ein halbes Jahr auf Leihbasis zum SV Werder Bremen, in dieser Spielzeit dann zurück zu Ex-Klub SC Freiburg. Zunächst nur vorläufig, doch nun wird daraus wohl wieder eine dauerhafte Lösung. Jedenfalls meldet der „Kicker“, dass bei dem inzwischen 29-Jährigen eine Kaufpflicht der Freiburger greift, weil Philipp eine bestimmte Anzahl an Pflichtspielen für den SC absolviert hat. Er wird daher nicht im Sommer nach Wolfsburg zurückkehren. Eigentlich hätte er beim VfL noch bis Juni 2025 unter Vertrag gestanden. Damit dürfte das Missverständnis endgültig beendet sein.

Verletzung an der Schulter stoppt Philipp

Allerdings konnte Philipp auch in Freiburg bisher nicht vollständig überzeugen. Obwohl er gleich in seinem ersten Spiel für die Breisgauer gegen Bremen zum 1:0-Sieg traf, lief es für ihn anschließend nicht rund. Allerdings vor allem, weil sich der Angreifer im Oktober bei einem Spiel in der Europa League an der Schulter verletzte und sich einer Operation unterziehen musste. Zwölf Pflichtspiele verpasste er daraufhin, trotzdem reicht die Anzahl seiner Partien laut „Kicker“ nun dafür aus, dass die Freiburger ihn verpflichten müssen. Damit hat der Stürmer zumindest Planungssicherheit für seine Zukunft.

VfL hat viele Spieler verliehen

Auch der VfL dürfte froh sein. Er hat in dieser Saison noch weitere Spieler an andere Klubs verliehen. So machte noch Anfang Februar Nicolas Cozza auf Leihbasis den Abflug. Er schloss sich bei Saisonende dem FC Nantes an, wird im Sommer aber zurück in Wolfsburg erwartet, wo er dann noch drei Jahre unter Vertrag steht. Nach aktuellem Stand kommen mit Luca Waldschmidt, Bartol Franjic, Bartosz Bialek, Lukas Ambros, Felix Lange und Torwart Philipp Schulze noch weitere Spieler nach Leihende zum VfL zurück. Die Klubführung um Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer dürfte daher froh sein, wenn einige von ihnen bei ihren Leihklubs bleiben oder schnell andere Herausforderungen finden.

Bei Philipp kam außerdem hinzu, dass er wie Waldschmidt zu den besseren Verdienern bei den Wölfen gehörte. Der VfL dürfte sich also nicht nur über eine Ablöse freuen, sondern auch, dass er ein hohes Gehalt einspart. Das macht Mittel frei für die Zusammenstellung des Kaders für die nächste Saison.