Saarbrücken. Der Rasen im Ludwigspark steht unter Wasser. Das Viertelfinal-Duell zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach wird verschoben.

Der Dauerregen hatte in Saarbrücken am Mittwochabend die kurzfristige Absage des DFB-Pokalspiels gegen Borussia Mönchengladbach zur Folge. Mehr als zwei Stunden vor dem geplanten Anpfiff der Viertelfinal-Partie (20.45 Uhr) hatten fleißige Helfer damit begonnen, die großen Pfützen auf dem Rasen im Ludwigsparkstadion mit Laubbläsern zu beseitigen. Das funktionierte kaum, im Gegenteil: Die Platzverhältnisse wurden sogar schlechter, weil der Regen andauerte. Seine Entscheidung, die Partie nicht anzupfeifen, traf Schiedsrichter Florian Badstübner aus Rostock nach dem Warmmachen der Mannschaften.

„Wenn man den Platz sieht, da kann man nicht drauf spielen. Das Verletzungsrisiko war mir zu groß“, erklärte Badstübner. „Der Platz ist in einem desaströsen Zustand.“ Saarbrücken habe „alles versucht, dass wir spielen können. Da war ganz viel Personal auf dem Platz, um irgendwie den Platz von Wasser zu befreien, aber sie haben es nicht geschafft“, sagte der 33-Jährige.

Saarbücken gegen Dresden wurde abgebrochen

Zuletzt war im vergangenen Oktober das Drittliga-Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen Dynamo Dresden beim Stand von 0:0 zur Halbzeitpause abgebrochen worden. Wegen der starken Regenfälle stand der Rasen unter Wasser. So war es in der ersten Hälfte zu einigen kuriosen Szenen gekommen, die nur wenig mit Fußball zu tun hatten. Das Pokalspiel der zweiten Runde gegen den FC Bayern drei Tage später stand lange auf der Kippe, fand aber letztlich statt. Saarbrücken warf den Rekordmeister und Rekordpokalsieger sensationell durch ein 2:1 aus dem Wettbewerb.

Applaus für die Fans: Saarbrücker Spieler nach der Absage des Pokalspiels gegen Gladbach.
Applaus für die Fans: Saarbrücker Spieler nach der Absage des Pokalspiels gegen Gladbach. © dpa | Uwe Anspach

Gladbach-Trainer Gerardo Seoane hatte bereits auf der Pressekonferenz am Dienstag betont, dass sich seine Mannschaft auf schwierige Platzverhältnisse in Saarbrücken einstellen müsse. Eine funktionierende Drainage ist im Ludwigspark nicht vorhanden. „Die Frage ist, ob es nicht für die Spieler auch gefährlich ist“, sagte Seoane nun unmittelbar vor dem geplanten Anpfiff. „Ich überlasse die Entscheidung dem Schiedsrichter.“ Badstübner entschied sich letztlich gegen eine Austragung.

FCS-Sportdirektor Luginger: „Die Verletzungsgefahr ist zu groß“

15.800 Zuschauerinnen und Zuschauer hatten sich im restlos ausverkauften Ludwigspark bereits versammelt, als Stadionsprecher Christoph Tautz sie um 20.40 Uhr über die Absage informierte. „Der Ball rollt nicht, die Verletzungsgefahr ist zu groß. Das war schon sinnvoll“, sagte FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger. Die Saarbrücker Spieler ließen sich trotz der Absage noch minutenlang von ihren Fans feiern, ehe sie in die Kabine gingen.

Saarbrückens Stadionsprecher Christoph Tautz bei der Verkündung der Spielabsage.
Saarbrückens Stadionsprecher Christoph Tautz bei der Verkündung der Spielabsage. © Getty Images | Andreas Schlichter

Einen Nachholtermin will der DFB schnellstmöglich bekanntgeben. Die Auslosung der Halbfinal-Partien wird am Samstag nun mit einem Doppellos (Saarbrücken/Mönchengladbach) im ZDF-Sportstudio (23 Uhr) stattfinden. Die bereits feststehenden Halbfinal-Teilnehmer sind Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen sowie die beiden Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern.