Hannover. Die Zahl der kleinen Waffenscheine in Niedersachsen wächst seit Jahren. FDP-Landeschef Konstantin Kuhle widerspricht der Forderung von Daniela Behrens.
Angesichts einer steigenden Zahl kleiner Waffenscheine in Niedersachsen befürwortet Innenministerin Daniela Behrens eine Verschärfung des Waffenrechts. „Nach allem, was wir wissen, sollte der Entwurf des Bundesinnenministeriums zur Änderung des Waffenrechts verschärfte Regelungen im Hinblick auf den Erwerb von Schreckschusswaffen beinhalten, was ich sehr begrüßen würde“, sagte die SPD-Politikerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). „Die FDP im Bund muss ihre Blockadehaltung an dieser Stelle endlich aufgeben und den Weg für eine überfällige Verschärfung des Waffenrechts freimachen.“
FDP-Landeschef Konstantin Kuhle widersprach. „Statt ständig neue Verbotsdebatten vom Zaun zu brechen, sollte man das geltende Waffenrecht anwenden und gefährlichen Personen konsequent die waffenrechtliche Erlaubnis entziehen“, sagte der Bundestagsabgeordnete, gebürtig aus Wolfenbüttel, am Mittwoch. Dazu müssten die Waffenbehörden der Kommunen besser ausgestattet und ausgebildet werden. „Hier wäre das Land mit einer konkreten Initiative zur personellen Verstärkung der Waffenbehörden am Zug“, forderte Kuhle.
Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren in Niedersachsen rund 84.500 kleine Waffenscheine registriert und damit rund 4700 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl wächst seit Jahren: 2018 waren erst etwas mehr als 60.000 kleine Waffenscheine registriert.
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Bei dem kleinen Waffenschein handelt es sich laut Innenministerium um die Erlaubnis zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen in der Öffentlichkeit. Für den Erwerb und Besitz dieser Waffen ist demnach keine Erlaubnis notwendig.
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dpa