Wernigerode. Kreuzotter ist das Reptil des Jahres. Der Nationalpark Harz erforscht den Bestand der Schlangen - und hofft auf Hilfe der Besucher.

Die im Nationalpark Harz vorkommende

Kreuzotter

Die Kreuzotter verirrt sich zwar nicht in die Harzer Berge, aber in Harzrandgebieten lebt sie durchaus - in lichten Mischwäldern, die Heide oder Blaubeeren als Bodendecker aufweisen. Hier kann sie sich gut verstecken. Kreuzottern sind tagaktiv. Nur wenn es sehr heiß ist, verlegt sie ihre Aktivitäten in den Abend. Ihr Gift ist dreimal so giftig wie das der Klapperschlange. Aber: Sie hat nur einen Vorrat von 11 bis 18 Milligramm Gift, für den Menschen lebensgefährlich ist erst eine vielfach größere Menge. Dennoch - wer von einer Kreuzotter gebissen wird, merkt das natürlich: Die Bissstelle schwillt an, schmerzt, seltener kann Übelkeit hinzukommen oder Bauchschmerzen. Die Bissstelle sollte ruhiggestellt werden und das Bissopfer sollte so schnell wie möglich ein Krankenhaus  aufsuchen. Wer eine Kreuzotter sieht, sollte Abstand halten und ruhig an ihr vorbeigehen.
Die Kreuzotter verirrt sich zwar nicht in die Harzer Berge, aber in Harzrandgebieten lebt sie durchaus - in lichten Mischwäldern, die Heide oder Blaubeeren als Bodendecker aufweisen. Hier kann sie sich gut verstecken. Kreuzottern sind tagaktiv. Nur wenn es sehr heiß ist, verlegt sie ihre Aktivitäten in den Abend. Ihr Gift ist dreimal so giftig wie das der Klapperschlange. Aber: Sie hat nur einen Vorrat von 11 bis 18 Milligramm Gift, für den Menschen lebensgefährlich ist erst eine vielfach größere Menge. Dennoch - wer von einer Kreuzotter gebissen wird, merkt das natürlich: Die Bissstelle schwillt an, schmerzt, seltener kann Übelkeit hinzukommen oder Bauchschmerzen. Die Bissstelle sollte ruhiggestellt werden und das Bissopfer sollte so schnell wie möglich ein Krankenhaus aufsuchen. Wer eine Kreuzotter sieht, sollte Abstand halten und ruhig an ihr vorbeigehen. © FMN | Sabine Hendel privat
Wenn ein Wildschwein seinen Schwanz aufstellt, laut durch die Nase schnaubt, den Kopf hin und her wirft und mit den Zähnen klappert, ist eindeutig Gefahr in Verzug: Ein Angriff steht kurz bevor. Und der kann es in sich haben. Wildschweine können bis zu 200 Kilogramm schwer sein, bis zu 50 km/h schnell rennen und haben messerscharfe Zähne. Und mit denen beißen sie bei Gefahr auch zu. Vor allem Bachen, die ihre Frischlinge dabei haben, verstehen im Zweifel keinen Spaß. Wildschweine leben natürlich auch in den Harzer Wäldern und hier sollten Wanderer der Mutter mit ihrem Nachwuchs durchaus besser aus dem Weg gehen. Gefährlich ist das Wildschwein aber auch für Autofahrer, wenn es in der Wildwechselzeit die Landstraßen quert. Hier gilt: Wo ein Tier langläuft, kommen meist mehrere hinterher.
Wenn ein Wildschwein seinen Schwanz aufstellt, laut durch die Nase schnaubt, den Kopf hin und her wirft und mit den Zähnen klappert, ist eindeutig Gefahr in Verzug: Ein Angriff steht kurz bevor. Und der kann es in sich haben. Wildschweine können bis zu 200 Kilogramm schwer sein, bis zu 50 km/h schnell rennen und haben messerscharfe Zähne. Und mit denen beißen sie bei Gefahr auch zu. Vor allem Bachen, die ihre Frischlinge dabei haben, verstehen im Zweifel keinen Spaß. Wildschweine leben natürlich auch in den Harzer Wäldern und hier sollten Wanderer der Mutter mit ihrem Nachwuchs durchaus besser aus dem Weg gehen. Gefährlich ist das Wildschwein aber auch für Autofahrer, wenn es in der Wildwechselzeit die Landstraßen quert. Hier gilt: Wo ein Tier langläuft, kommen meist mehrere hinterher. © FMG | Sabine Hendel privat
Rehe sind auch in den Harzer Wäldern per se natürlich gar nicht gefährlich. Es sind Fluchttiere, die wohl mehr Angst vor uns haben als wir vor ihnen. Jedoch: Verletzte Tiere können aggressiv werden, denn sie leiden Todesangst. Obacht gilt aber auch hier für Autofahrer: Auch Rehe laufen gern über die Landstraße, ohne vorher zu schauen, ob frei ist. Das kann zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen. Und auch dann gilt: Das vielleicht verletzte Tier bloß nicht anfassen.
Rehe sind auch in den Harzer Wäldern per se natürlich gar nicht gefährlich. Es sind Fluchttiere, die wohl mehr Angst vor uns haben als wir vor ihnen. Jedoch: Verletzte Tiere können aggressiv werden, denn sie leiden Todesangst. Obacht gilt aber auch hier für Autofahrer: Auch Rehe laufen gern über die Landstraße, ohne vorher zu schauen, ob frei ist. Das kann zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen. Und auch dann gilt: Das vielleicht verletzte Tier bloß nicht anfassen. © privat | Christian Würzbach
Ein kleiner Luchs ist natürlich eher niedlich als gefährlich. Auch ausgewachsen ist das Tier, das sich gerade erst im Harz wieder angesiedelt hat, nicht gefährlich. Denn der Luchs ist äußerst scheu und meidet die Begegnung mit Menschen. Er bemerkt den Menschen zuerst und zieht sich dann zurück. Ihn zu sehen, ist daher eher selten. Gefährlich kann das Tier höchstens werden, wenn er tollwütig ist. Verletzt wurden Menschen ansonsten vor allem, wenn sie Tiere einfangen mussten. Richtig problematisch ist der Luchs allerdings in Bezug auf Schafe, denn die stehen auf seinem Speiseplan, wenn gerade nichts anderes da ist. Das wiederum führt zu Schwierigkeiten für Landwirte oder Schafhalter, auch im Harz.
Ein kleiner Luchs ist natürlich eher niedlich als gefährlich. Auch ausgewachsen ist das Tier, das sich gerade erst im Harz wieder angesiedelt hat, nicht gefährlich. Denn der Luchs ist äußerst scheu und meidet die Begegnung mit Menschen. Er bemerkt den Menschen zuerst und zieht sich dann zurück. Ihn zu sehen, ist daher eher selten. Gefährlich kann das Tier höchstens werden, wenn er tollwütig ist. Verletzt wurden Menschen ansonsten vor allem, wenn sie Tiere einfangen mussten. Richtig problematisch ist der Luchs allerdings in Bezug auf Schafe, denn die stehen auf seinem Speiseplan, wenn gerade nichts anderes da ist. Das wiederum führt zu Schwierigkeiten für Landwirte oder Schafhalter, auch im Harz. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp
Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Genau - dieses Bild begegnet uns vor allem im Märchen. Der Wolf an sich ist eher scheu und meidet den Menschen. Fälle, in denen gesunde Wölfe sich für den Menschen interessieren, sind extrem selten. Gefährlich könnte es nur in drei Fällen werden: Wenn der Wolf Tollwut hat, wenn er provoziert wird oder auf Futter konditioniert ist. Weil man ja oftmals nicht sofort sehen kann, ob das Tier krank ist, sollte man im Falle eines Falles lieber Abstand nehmen. Gefährlich wird der Wolf mitunter aber für Landwirte, wenn er Schafe und andere Tiere reißt und so die Existenz des Landwirtes bedrohen kann.
Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Genau - dieses Bild begegnet uns vor allem im Märchen. Der Wolf an sich ist eher scheu und meidet den Menschen. Fälle, in denen gesunde Wölfe sich für den Menschen interessieren, sind extrem selten. Gefährlich könnte es nur in drei Fällen werden: Wenn der Wolf Tollwut hat, wenn er provoziert wird oder auf Futter konditioniert ist. Weil man ja oftmals nicht sofort sehen kann, ob das Tier krank ist, sollte man im Falle eines Falles lieber Abstand nehmen. Gefährlich wird der Wolf mitunter aber für Landwirte, wenn er Schafe und andere Tiere reißt und so die Existenz des Landwirtes bedrohen kann. © FMN | Sabine Hendel privat
Der Eichenprozessionsspinner an sich ist ein eher unauffälliger Nachtschmetterling. Weil es in Deutschland aber in den vergangenen Jahren immer wärmer und trockener geworden ist, konnte er sich gut ausbreiten. Das ist an sich nicht gefährlich. Vorsicht ist geboten bei den Larven der Falter. Die weisen Brennhaare auf der Haut auf, die für uns kritisch sind. Anfang Mai schlüpfen die Raupen aus dem Ei und durchlaufen bis zu ihrer Verpuppung sechs Entwicklungsstadien. Auf ihrer Suche nach Nahrung machen sie ganzen Eichenbäumen den Garaus. Ab dem dritten Larvenstadium bilden sich die Brennhaare auf der Haut der Tiere aus. Das dort enthaltene Nesselgift Thaumetopoein gefährdet die menschliche Gesundheit. Die Brennhaare können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort mit Häkchen festsetzen. Bei Kontakt können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten. Betroffen sind Spaziergänger ebenso wie Garten- oder Waldarbeiter. Das einzige, was man wirklich tun kann: Betroffene Gebiete meiden, Nacken, Hals, Unterarme und Beine schützen und die Raupen natürlich nicht berühren.
Der Eichenprozessionsspinner an sich ist ein eher unauffälliger Nachtschmetterling. Weil es in Deutschland aber in den vergangenen Jahren immer wärmer und trockener geworden ist, konnte er sich gut ausbreiten. Das ist an sich nicht gefährlich. Vorsicht ist geboten bei den Larven der Falter. Die weisen Brennhaare auf der Haut auf, die für uns kritisch sind. Anfang Mai schlüpfen die Raupen aus dem Ei und durchlaufen bis zu ihrer Verpuppung sechs Entwicklungsstadien. Auf ihrer Suche nach Nahrung machen sie ganzen Eichenbäumen den Garaus. Ab dem dritten Larvenstadium bilden sich die Brennhaare auf der Haut der Tiere aus. Das dort enthaltene Nesselgift Thaumetopoein gefährdet die menschliche Gesundheit. Die Brennhaare können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort mit Häkchen festsetzen. Bei Kontakt können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten. Betroffen sind Spaziergänger ebenso wie Garten- oder Waldarbeiter. Das einzige, was man wirklich tun kann: Betroffene Gebiete meiden, Nacken, Hals, Unterarme und Beine schützen und die Raupen natürlich nicht berühren. © Marc - stock.adobe.com | Marc - stock.adobe.com
Zecken sind mit die kleinsten Vertreter der Harzer Fauna, aber auch die gefährlichsten. Das gilt für Tiere, aber auch für Menschen. Zecken übertragen Krankheiten: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die Borreliose. Letzteres kann Gelenkentzündungen und Schwellungen hervorrufen. Der FSME-Virus lässt zunächst vermuten, dass man nur erkältet ist. Doch es kann zu einer Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündung kommen. Einer von 100 Erkrankten stirbt sogar an dem Virus, wenn das Nervensystem befallen wurde. Immer wieder und vor allem auch immer früher im Jahr wird vor Zecken gewarnt. Der NABU Niedersachsen hat dazu festgestellt, das die Zecken sich immer besser vermehren können. Schuld daran ist die Klimakrise. Unter bestimmten Umständen kann es sogar sein, dass die Tiere das ganze Jahr über zubeißen können, wenn der Winter mild war, zum Beispiel. Die Zecken-Hochzeit ist zwischen März und Oktober.
Zecken sind mit die kleinsten Vertreter der Harzer Fauna, aber auch die gefährlichsten. Das gilt für Tiere, aber auch für Menschen. Zecken übertragen Krankheiten: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die Borreliose. Letzteres kann Gelenkentzündungen und Schwellungen hervorrufen. Der FSME-Virus lässt zunächst vermuten, dass man nur erkältet ist. Doch es kann zu einer Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündung kommen. Einer von 100 Erkrankten stirbt sogar an dem Virus, wenn das Nervensystem befallen wurde. Immer wieder und vor allem auch immer früher im Jahr wird vor Zecken gewarnt. Der NABU Niedersachsen hat dazu festgestellt, das die Zecken sich immer besser vermehren können. Schuld daran ist die Klimakrise. Unter bestimmten Umständen kann es sogar sein, dass die Tiere das ganze Jahr über zubeißen können, wenn der Winter mild war, zum Beispiel. Die Zecken-Hochzeit ist zwischen März und Oktober. © dpa | Patrick Pleul
Den Feuersalamander trifft man besonders bei feuchter Witterung gern im Harz. Hier versteckt er sich im Laub der Wälder auf der Erde und geht aber auch gern spazieren, wenn es geregnet hat. Grundsätzlich gefährlich ist der Feuersalamander für den Menschen nicht. Allerdings produziert er ein Hautsekret, das giftig sein kann. Bei Kontakt kann es zu Reizungen der Schleimhäute kommen. Für kleinere Waldtiere kann das Gift jedoch tödlich sein.
Den Feuersalamander trifft man besonders bei feuchter Witterung gern im Harz. Hier versteckt er sich im Laub der Wälder auf der Erde und geht aber auch gern spazieren, wenn es geregnet hat. Grundsätzlich gefährlich ist der Feuersalamander für den Menschen nicht. Allerdings produziert er ein Hautsekret, das giftig sein kann. Bei Kontakt kann es zu Reizungen der Schleimhäute kommen. Für kleinere Waldtiere kann das Gift jedoch tödlich sein. © Artenschutz Ruhrgebiet e.V. | Martin Maschka
Fast so klein wie eine Zecke und fast so gefährlich: Die Ammen-Dornfinger-Spinne. Das Krabbeltier lebt auf Wiesen, auf genutzten Agrarflächen oder an Weges- und Waldrändern. Die Spinne ist nur 1,5 Zentimeter groß, grün-orange-braun und lebt nur ein Jahr. Das Tier lebt ansonsten sehr zurückgezogen und das ist für uns Menschen ein Glück. Denn der Biss ist für den Menschen giftig und kann unangenehm werden. Auch für gesunde Menschen. Die Symptome reichen von starken Schwellungen an der Bissstelle bis hin zu Fieber oder Kreislaufproblemen. Der Dornfinger beißt vor allem dann zu, wenn sein Nest zerstört wird und Weibchen ihren Nachwuchs verteidigen. Wer gebissen wurde, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
Fast so klein wie eine Zecke und fast so gefährlich: Die Ammen-Dornfinger-Spinne. Das Krabbeltier lebt auf Wiesen, auf genutzten Agrarflächen oder an Weges- und Waldrändern. Die Spinne ist nur 1,5 Zentimeter groß, grün-orange-braun und lebt nur ein Jahr. Das Tier lebt ansonsten sehr zurückgezogen und das ist für uns Menschen ein Glück. Denn der Biss ist für den Menschen giftig und kann unangenehm werden. Auch für gesunde Menschen. Die Symptome reichen von starken Schwellungen an der Bissstelle bis hin zu Fieber oder Kreislaufproblemen. Der Dornfinger beißt vor allem dann zu, wenn sein Nest zerstört wird und Weibchen ihren Nachwuchs verteidigen. Wer gebissen wurde, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. © Wikimedia (CC BY-SA 3.0) | Alex
Einen gruseligen Namen hat dieser Vertreter der Harzer Tierwelt in jedem Fall: die Nosferatu-Spinne. Dabei kommt sie gar nicht ursprünglich von hier. Bei der Nosferatu-Spinne handelt es sich um eine aus dem Mittelmeerraum stammende Kräuseljagdspinne mit einer Körperlänge von ein bis zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern. Im Jahr 2005 wurde die Spinne erstmals in Deutschland nachgewiesen. Seitdem hat sie sich wahrscheinlich mithilfe des Güter- und Warenverkehrs in ganz Deutschland stark verbreitet. In Göttingen hat man das Krabbeltier schon gefunden - im Harz wird sie sich auch verstecken. Sie kann mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen. Für uns ist der Biss schmerzhaft, ähnlich wie ein Wespenstich - sofern keine Allergie vorliegt.
Einen gruseligen Namen hat dieser Vertreter der Harzer Tierwelt in jedem Fall: die Nosferatu-Spinne. Dabei kommt sie gar nicht ursprünglich von hier. Bei der Nosferatu-Spinne handelt es sich um eine aus dem Mittelmeerraum stammende Kräuseljagdspinne mit einer Körperlänge von ein bis zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern. Im Jahr 2005 wurde die Spinne erstmals in Deutschland nachgewiesen. Seitdem hat sie sich wahrscheinlich mithilfe des Güter- und Warenverkehrs in ganz Deutschland stark verbreitet. In Göttingen hat man das Krabbeltier schon gefunden - im Harz wird sie sich auch verstecken. Sie kann mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen. Für uns ist der Biss schmerzhaft, ähnlich wie ein Wespenstich - sofern keine Allergie vorliegt. © dpa | Robert Pfeifle
Der Ölkäfer kann ein Gift produzieren, das auch für den Menschen tödlich sein kann. Aber nur für denjenigen, der den Ölkäfer verspeist. Der Käfer enthält das Reizgift Cantharidin. Man sollte die kleinen Tiere nicht anfassen, denn auch die Berührung mit dem Käfer kann zu starken Hautreizungen führen, oder Allergien auslösen. Der schwarzblaue Ölkäfer ist bedroht, dennoch kommt er auch im Landkreis Göttingen vor. In Honig zubereitet, gehörten Ölkäfer früher zu den bekanntesten „Liebestränken“. Im antiken Griechenland wurde er allerdings für Hinrichtungen eingesetzt, weil das Gift so stark ist. Morde mithilfe des Käfers sind sogar bis in die Neuzeit hinein bekannt.
Der Ölkäfer kann ein Gift produzieren, das auch für den Menschen tödlich sein kann. Aber nur für denjenigen, der den Ölkäfer verspeist. Der Käfer enthält das Reizgift Cantharidin. Man sollte die kleinen Tiere nicht anfassen, denn auch die Berührung mit dem Käfer kann zu starken Hautreizungen führen, oder Allergien auslösen. Der schwarzblaue Ölkäfer ist bedroht, dennoch kommt er auch im Landkreis Göttingen vor. In Honig zubereitet, gehörten Ölkäfer früher zu den bekanntesten „Liebestränken“. Im antiken Griechenland wurde er allerdings für Hinrichtungen eingesetzt, weil das Gift so stark ist. Morde mithilfe des Käfers sind sogar bis in die Neuzeit hinein bekannt. © Wiki-Commons | spacebirdy / CC-BY-SA-3.0
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ist das Reptil des Jahres 2024. In Deutschland ist diese Schlangenart stark gefährdet. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DHGT) will mit der Wahl zum Reptil des Jahres auf die Gefährdung aller einheimischen Kriechtiere hinweisen und für deren Schutz werben. In Sachsen-Anhalt gilt die Kreuzotter als seltenste Reptilienart und wird auf der Roten Liste des Bundeslandes als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Auch in Niedersachsen wird sie als „stark gefährdet“ gelistet.

In der Vergangenheit war die Kreuzotter auch im Harz weit verbreitet, allerdings wurde der Bestand im 19. und frühen 20. Jahrhundert durch gezielte Verfolgung durch den Menschen stark dezimiert. Im Nationalpark Harz ist die kleine Giftschlange nach wie vor heimisch, jedoch ist sie auch hier sehr selten. Um mehr über den Bestand der Kreuzottern im Harzer Großschutzgebiet und auch über die anderen hier lebenden Schlangenarten herauszufinden, bittet die Nationalparkverwaltung die Besucherinnen und Besucher nun im Rahmen einer Mitteilung um Mithilfe: Schlangensichtungen im Gebiet des Nationalparks können bei Fabian Schwarz gemeldet werden, der als Wissenschaftler im Nationalpark für diese Tiergruppe zuständig ist, teilt der Nationalpark in seinem Schreiben mit.

„Bedingt durch die geringe Bestandsdichte der Schlangen, den Strukturreichtum in den Lebensräumen und die schwierige Erfassung der Arten gelingen selbst im Rahmen planmäßiger wissenschaftlicher Untersuchungen nur wenige Beobachtungen. Ein größerer Teil der jüngsten Nachweise im Nationalpark beruht auf Zufallsfunden“, heißt es in dem Schreiben weiter. So gelang im vergangenen Jahr zufällig der Erstnachweis einer Schlingnatter im Schutzgebiet.

Drei Schlangenarten leben im Nationalpark Harz

Die trockenheits- und wärmeliebende Schlingnatter wird aufgrund einer ähnlichen Grundfärbung oft mit der Kreuzotter verwechselt, kann aber durch die runden Pupillen und die in eine Fleckenreihe aufgelöste Rückenzeichnung gut von dieser unterschieden werden.

Eine Schlingnatter (auch Glattnatter genannt), eine ungiftige Schlange, die aufgrund einer ähnlichen Grundfärbung oft mit der Kreuzotter verwechselt wird. Bei genauer Betrachtung kann sie durch die runden Pupillen und die in eine Fleckenreihe aufgelöste Rückenzeichnung gut von der Kreuzotter unterschieden werden. Im vergangenen Jahr gelang zufällig der Erstnachweis einer Schlingnatter im Nationalpark Harz.
Eine Schlingnatter (auch Glattnatter genannt), eine ungiftige Schlange, die aufgrund einer ähnlichen Grundfärbung oft mit der Kreuzotter verwechselt wird. Bei genauer Betrachtung kann sie durch die runden Pupillen und die in eine Fleckenreihe aufgelöste Rückenzeichnung gut von der Kreuzotter unterschieden werden. Im vergangenen Jahr gelang zufällig der Erstnachweis einer Schlingnatter im Nationalpark Harz. © Nationalpark Harz | Axel Schonert

Die dritte im Harz heimische Schlangenart ist die Ringelnatter, welche durch die hellen halbmondförmigen Flecken hinter dem Kopf eindeutig zu erkennen ist. Sie kann vor allem in Gewässernähe angetroffen werden. Die weit verbreitete, metallisch glänzendeBlindschleiche dagegen gehört – trotz fehlender Gliedmaßen und schlangenähnlicher Gestalt – nicht zu den Schlangen.

Alle Reptilien, neben Schlangen vor allem die Eidechsen, sind in Deutschland besonders oder sogar streng geschützte Arten. Von den 14 in Deutschland vorkommenden Arten gelten neun als bestandsgefährdet, vier sogar als „vom Aussterben bedroht“. Die Reptilien sind laut Bundesamt für Naturschutz die Wirbeltiergruppe mit den höchsten Anteilen bestandsgefährdeter Arten und befinden sich in einer besonders alarmierenden Gefährdungssituation.

Ursächlich für den deutschlandweit zu beobachtenden Bestandsrückgang speziell der Kreuzotter dürfte vor allem der Verlust geeigneter Lebensräume und die Isolation kleinerer Populationen sein. Die Art gilt als Verliererin des Klimawandels, da sie im Gegensatz zu anderen Reptilien an eher kühle und vor allem feuchte Habitate angepasst ist. Vermutlich stellen auch Fressfeinde wie Wildschweine oder Waschbären ein Problem für so manches Kreuzotter-Vorkommen dar.

Bei einer Begegnung empfiehlt es sich, ruhig zu bleiben und die Schlange nicht in die Enge zu treiben, um ihr unnötigen Stress zu ersparen, und sie vor allem nicht anzufassen, auch zum eigenen Schutz. Falls es doch einmal zu einem Bissunfall kommt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Aus der Mitteilung des Nationalparks Harz

Auch wenn sich viele Menschen vor Schlangen ekeln oder fürchten: Die in Deutschland vorkommenden Arten stellen keine Gefahr für Menschen dar. Sie sind scheu und meiden zumeist nahe Begegnungen mit Menschen. Das gilt auch für die Kreuzotter, die als Vertreterin der Vipern zu den Giftschlangen gehört. Bei Anzeichen einer Bedrohung wird eine Kreuzotter in der Regel frühzeitig flüchten und nur im äußersten Notfall zubeißen, etwa wenn man sie ergreifen will. Bissunfälle sind deshalb sehr selten und aufgrund der vergleichsweise geringen Giftmenge ist ein Kreuzotter-Biss für einen gesunden Erwachsenen auch meist nicht bedrohlich.

„Bei einer Begegnung empfiehlt es sich, ruhig zu bleiben und die Schlange nicht in die Enge zu treiben, um ihr unnötigen Stress zu ersparen, und sie vor allem nicht anzufassen, auch zum eigenen Schutz. Falls es doch einmal zu einem Bissunfall kommt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden“, heißt es in der Mitteilung des Nationalparks weiter.

Wem man die Schlangenbeobachtung im Nationalpark Harz melden kann

Schlangen-Beobachtungen im Gebiet des Nationalparks können an Fabian Schwarz per E-Mail an fabian.schwarz@npharz.de oder telefonisch unter 03943/2628227 gemeldet werden. Ein mitgeschicktes Foto des Tieres hilft bei der zweifelsfreien Bestimmung und vergrößert zusammen mit konkreten Ortsangaben und dem Datum den Wert der Meldung ungemein.

Auch Nachweise anderer Reptilienarten sind für die Arbeit im Nationalpark wertvoll und können gerne nach dem gleichen Prinzip übermittelt werden. Alternativ – insbesondere für Beobachtungen außerhalb des Nationalparks – kann auch das Arten-Meldeportal des Land Sachsen-Anhalts genutzt werden, welches im Internet unter https://sachsen-anhalt.meldeportal.cloud/ erreicht werden kann.

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