Wolfenbüttel. Von Kindern für Kinder: Im AHA-Museum konzipieren Forscher-Kids gemeinsam mit Ehrenamtlichen Ausstellungen, die die Jugend bewegen.

Das AHA-Erlebnismuseum für Kinder und Jugendliche in Wolfenbüttel wurde im Jahr 2000 gegründet und bewegt inzwischen seit 23 Jahren nicht nur die Jugend. Interaktion ist hier angesagt, das Gezeigte soll zum Anfassen verleiten – nach dem Motto „Anfassen und begreifen“.

„Unser Fokus liegt darin, Kindern auf besondere Art und Weise Bildung zu vermitteln, die Schule und Kindergarten so nicht leisten können. Als Ergänzung. Dazu bekommen wir sehr positive Rückmeldung von den Institutionen“, sagt Organisatorin Annette Goslar.

Das Kinder-Forscherteam kommt aus der ganzen Region

Jedes Jahr gibt es eine neue Ausstellung, die zusammen mit Kindern und Jugendlichen konzipiert wird. „In dieser Phase waren wir zum Ende des Jahres gerade wieder. Die beteiligten Kinder und Erwachsenen haben gebrainstormt, recherchiert und Ideen zusammengetragen – manche werden gemalt, manche geschrieben. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich mich dann mit dem Konzept zur Umsetzung befasst – die ganzen Ideen von Klein und Groß zusammengeführt, mit Pädagogik und Didaktik bestückt“, erläutert Goslar.

Die Kinder im Forscherteam kommen aus der ganzen Region, die meisten der aktuell rund 20 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren aus Wolfenbüttel und Salzgitter. Via Internetaufruf werden die sogenannten Forscher-Kids jedes Jahr gesucht und können sich bewerben. Gut die Hälfte des Teams bleibt jährlich bestehen und wird mit neuen Kindern „aufgefüllt“. Bis zu 30 Kinder werden insgesamt aufgenommen. „Es können also noch welche hinzukommen in diesem Jahr“, sagt Annette Goslar.

Neue Ausstellung startet am 10. März

Alle 14 Tage treffen sich die jungen Forscher samstags für zwei Stunden. „Das startet im September und läuft bis zu den Sommerferien weiter. Die Forscherkids sind der wichtigste Baustein innerhalb unseres Mitmachmuseums“, so die Pädagogin.

Die neue Ausstellung ist ab 10. März geöffnet. Zuvor wird am Sonntag, den 7. Januar, mit einem Neujahrsfrühstück im AHA-Museum gestartet. Dazu ist auch die Öffentlichkeit eingeladen. Zunächst soll gemeinsam Mitgebrachtes gefrühstückt und anschließend das neue Konzept vorgestellt werden.

Themengebiete wie Umwelt, Körper, Generationen, die Rechte der Kinder und im vergangenen Jahr auch das Thema Wasser, standen bereits auf dem Programm im AHA-Museum. In diesem Jahr lautet der Titel der Ausstellung: „Switch up – Was wäre, wenn der Strom ausgeht?“ „Eben Themen, die Kinder bewegen. Wie aktuell Energie“, sagt Annette Goslar.

Neun bis zehn Aufbauwochen stehen an, in denen sechs Tage die Woche von morgens bis abends durchgebaut werden soll. Rund 20 ehrenamtliche Mitarbeiter sind beteiligt. „Und wir suchen ganz dringend noch weitere Unterstützer. Wer gerne tüftelt und mit Kindern zusammenarbeitet, ist herzlich willkommen.“

Bewegung des Geistes stehe im Mittelpunkt

Und was gehört zu den Aufgabengebieten? „Wir Erwachsenen sind zuständig für die Statik und Sicherheit – und dafür, dass sich ein roter Faden durch die Ausstellung zieht, der sie erfahrbar macht vom Kindesalter an bis zum Erwachsenenalter. Wir konzipieren die Stationen ab 4 Jahren. Kita- und Schulgruppen bis zur 7. Klasse kommen zu Besuch, täglich meist zwei hintereinander.“

Über allem stehe eines: die Bewegung des Geistes und der kognitiven Ebene. „Doch auch körperliche Bewegung macht bekanntlich schlau – danach richten wir uns auch in den Ausstellungen. Es gibt zwei Hochebenen zum Klettern und Rutschen. Und in der neuen Ausstellung – soviel kann ich schon verraten – da wird gestrampelt, gehebelt, gekurbelt, ganz viel Körperenergie umgesetzt in neue, brauchbare Energie, die etwas in Bewegung bringt“, erklärt die Museumsverantwortliche.

Das Museum umfasst zwei große Hallen mit insgesamt 450 Quadratmetern Fläche. „Plus eine große Werkstatt, die wir im nächsten Jahr mit einsetzen wollen“, so Annette Goslar. „Also – wer Lust hat, dabei zu sein, kann sich gerne melden oder kommt am besten am 7. Januar zum Neujahrsfrühstück.“

Öffnungszeiten und weitere Infos finden Sie unter www.ahamuseum.de.

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