Braunschweig. Erweiterungen am „Akki“: Ein Kinderwalderlebnis als Natur- und Lernraum für Familien und pädagogische Gruppen in Braunschweig.

Zwischen Hochhaussiedlung und Oker liegt der Aktivspielplatz „Akki“ – in einer Senke, umrahmt von Natur, geschützt durch Bäume. „Hier können Jugendliche jugendlich sein“, erklärt Holger Ewe, Geschäftsführer des BDKJ Braunschweig. Nachdem sich der ursprüngliche Trägerverein „Aktivspielplatz Schwarzer Berg“ 2019 auflöste, übernahm der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Braunschweig 2021 die Trägerschaft des „Akkis“.

Der „Akki“ ist ein Kinder- und Jugendtreff am Schwarzen Berg, hat Öffnungszeiten und pädagogische Mitarbeitende. Eben ein Treffpunkt und Entfaltungsort für Kinder und Jugendliche, aber auch ein Rückzugsort, wie Holger Ewe weiß: „Wir haben den Raum, wo Jugendliche nicht anecken mit Eltern oder Geschwistern.“

Ein Ort der Begegnung und Entfaltung für Braunschweigs Jugend

Das pädagogische Angebot auf dem „Akki“ umfasst sowohl Sport als auch Kreatives. Dennoch bedeutet offene Kinder- und Jugendarbeit vor allem: Die Heranwachsenden können selbstbestimmt entscheiden, welche Angebote sie wahrnehmen und wie sie ihre Zeit auf dem „Akki“ gestalten. Dementsprechend wichtig sei der Aktivspielplatz auch für die Gemeinschaft der Nachbarschaft, betont Ewe: „Die Bekanntheit ist da – auch wenn die Kinder und Jugendlichen nicht regelmäßig kommen sollten. Wenn es einen Bedarf oder Schwierigkeiten zu Hause gibt, dann sind wir eine Anlaufstelle.“

Neben dem regulären Betrieb veranstaltet der BDKJ auf dem Aktivspielplatz auch Sonder- und Ferienaktionen – etwa ein Fibs-Angebot (Ferien in Braunschweig) mit der Lebenshilfe Braunschweig. Außerdem stehe der „Akki“ außerhalb der Öffnungszeiten auch für private Feiern und Sommerfeste zur Verfügung. „Für Jugendliche, die ihren 16. Geburtstag feiern möchten, gibt es eigentlich keine finanzierbaren Locations. Es ist ein Bedürfnis von jungen Menschen, dass sie irgendwo feiern können“, meint Ewe.

Wenn es einen Bedarf oder Schwierigkeiten zu Hause gibt, dann sind wir eine Anlaufstelle
Holger Ewe - Geschäftsführer, BDKJ Braunschweig

Braunschweigs „Akki“: Ausbau zu einem Naturerlebniszentrum geplant

Das Angebot am „Akki“ soll 2024 wachsen. Zum einen soll ein Kinderwalderlebnis zur freien, öffentlichen Nutzung entstehen. Eine Anlaufstelle für Familien im Wald mit Handlungsstationen in Form eines Yoga-Pfads, Kletterelementen, Baumstammpendel und vielem mehr. Die Ideenskizze des BDKJ Braunschweig zeigt, dass so auch pädagogisch begleitete Gruppen den „Akki“ als Aktionsort nutzen könnten. Schulen könnten etwa über das erlebnispädagogische Angebot „ker.mit“ des BDKJ Braunschweig mehrtägige Programme nutzen, um die Klassengemeinschaft und Sozialkompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler zu stärken.

Wenn die Bäume im Frühling grünen, dann sieht der Aktivspielplatz „Akki“ laut Holger Ewe „magisch“ aus.
Wenn die Bäume im Frühling grünen, dann sieht der Aktivspielplatz „Akki“ laut Holger Ewe „magisch“ aus. © regios24 | Darius Simka

Eine weitere Idee sei der Einsatz von elektronischen Medien, meint Ewe. Über die App „Actionbound“ könne zum Beispiel eine Schnitzeljagd organisiert werden, dessen Aufgaben online angelegt werden. „Wenn man einen Ort gefunden hat, ploppt die nächste Aufgabe auf“, erklärt Ewe. So werde Spiel, Spaß und Spannung mit Umweltbildung verknüpft.

„Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche“ als Ideengeber

Die Initialzündung des Projekts stammt unter anderem von Rüdiger Warnke, Schirmherr des „Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche“. Die Motivation hinter dem Projekt: Von Armut betroffene Kinder in die Natur und in Bewegung bringen. Daraufhin schmiedete Annette Rueß aus dem Sozialreferat der Stadt Braunschweig ein breites Bündnis – unter anderem mit dabei das Waldforum Riddagshausen, das Jugendamt Braunschweig und das Quartier:Plus. „Wir waren breit aufgestellt und haben Ideen gesponnen. Als klar wurde, dass dieses Projekt im Kontext des Aktivspielplatzes stattfinden wird, haben wir aus diesen groben Ideen unser Konzept erstellt“, erzählt Ewe.

Er ist motiviert, die ersten Ideen zeitnah umzusetzen. Wichtig sei ihm aber vor allem, dass das Kinderwalderlebnis am „Akki“ im dialogischen Prozess entstehe. Ewe: „Bei der Ausgestaltung nehmen wir die Kinder mit.“

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