Nordhausen. 560 Menschen werden evakuiert, 276 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Polizei, Feuerwehr und Verwaltung sind zufrieden mit dem Ablauf der Entschärfung.

Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg am 27. Januar in Nordhausen konnte noch am gleichen Abend gegen 21.20 Uhr Entwarnung gegeben worden. Wie die Polizei bekannt gab, konnte die Bombe durch den Sprengmeister entschärft werden.

Bombe wird bei Bauarbeiten entdeckt

Die Fliegerbombe war bei Bauarbeiten in der Rathsfelder Straße in Nordhausen gefunden und daraufhin ein 500 Meter umfassender Sperrkreis um den Fundort festgelegt worden. Davon sind etwa 15 Straßen im Südosten von Nordhausen betroffen gewesen. Auch die Bahnstrecke und ein Teil der Bundesstraße 4 waren involviert. Etwa 560 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Sie wurden in der Turnhalle der Hochschule untergebracht.

Die Entschärfung der Bombe wurde von Spezialisten der Firma Tauber Delaborierung vorgenommen. Bei der Entschärfung kam ein Wasserschneidsystem zum Einsatz. Eine Hochleistungspumpe erzeugt dabei einen Wasserdruck von bis zu 3.000 bar. Dem Wasser wird feiner Sand zugeführt und das Gemisch aus Wasser und Sand schneidet über eine spezielle Düse bis zu 12 cm dicken Stahl. „Somit müssen wir nicht mehr den Zünder mit Hammer, Meißel und großer Rohrzange aus der Bombe herausdrehen. Wir können aus der Deckung heraus, über Kameras den Schneidvorgang beobachten und steuern“, so einer der Spezialisten.

276 Einsatzkräfte sind im Einsatz

Wie die Landespolizeiinspektion Nordhausen mitgeteilt hatte, handelt es sich nach erster Prüfung um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Polizei, Feuerwehr und Stadt agierten in einem Räumradius von 500 Metern.

Insgesamt befanden sich 276 Einsatzkräfte für die Sicherheit der Bevölkerung im Einsatz. Die Evakuierung rund um den Fundort sei fast ohne Verzögerungen abgelaufen, heißt es von der Kreisverwaltung.