Hexenküche. Unser neues Interview- und Videoprojekt inmitten Harzer Landschaften lebt von der Vielfalt der Menschen, die wir dazu einladen.

Einige Gäste mussten für den Auftakt-Termin kurzfristig krankheitsbedingt absagen, aber der Landesforsten-Sprecher Michael Rudolph, der Bergsteiger Christian Sander, die Wanderkaiserin Hanna Busch, der Harz-Fotograf Günther Koch und der Hüttenwirt und Ausdauerläufer Dominik Singer marschierten Ende November zur Felsformation „Hexenküche“ im Okertal, um bei unserem Interview-Tag unter freiem Himmel dabei zu sein.

Zu jedem Gespräch entstand ein Video, auch einen „Making of“-Kurzfilm haben wir produziert, damit die Atmosphäre des Tages und des Projektes nachempfunden werden kann. Viel Spaß bei unserem Auftakt zur neuen „Draußen“-Reihe.

„Draußen“-Interview mit Dominik Singer

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    Von Dominik Singer, Pächter der 811 Meter hoch gelegenen Hanskühnenburg-Gaststätte, erfuhren wir Interessantes über sein Konzept einer erfolgreichen Gastronomie fernab der großen Autoparkplätze. „Für die Leute ist es gar nicht so wichtig, dass man die perfekte Küche hat, sondern dass die Menschen, die dort arbeiten, sie mit viel Herz empfangen“, erzählt der 39 Jahre alte Gartenbauunternehmer aus dem Südharz, der die Hanskühnenburg aus schierer Begeisterung für den Ort und seine Möglichkeiten vor rund einem Jahr übernommen hat.

    „Draußen“-Interview mit Christian Sander

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      Dem Höhenbergsteiger Christian Sander (62), der erst spät die Liebe zu den großen Gipfeln der Erde entwickelte und der übrigens nur ein paarmal auf dem Brocken gewesen ist, verdanken wir den Hinweis, dass sich Bergspezialisten aus dem Alpenraum verwundert die Augen reiben, wenn er Ihnen von seiner winterlichen Eiskletterei am Romkerhaller Wasserfall erzählt – in nur 400 Metern Höhe über Meeresniveau.

      „Draußen“-Interview mit Hanna Busch

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        Die Wanderkaiserin Hanna Busch (34), die alle 222 Stempelstellen der Harzer Wandernadel in 50 Tagen hintereinander aufgesucht hat, zog es aus der großen weiten Welt zurück in den Harz. Dort will sie bleiben und im Tourismus arbeiten sowie als Projektberaterin und Coach. „Der Harz ist sehr dankbar dafür, wenn man Lust hat, etwas umzusetzen“, lautet ihre positive Erfahrung.

        „Draußen“-Interview mit Günther Koch

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          Seit Jahrzehnten ist der gebürtige Lerbacher Günther Koch mit seinem Fotoapparat im Harz unterwegs, oft harrt er stundenlang aus, um perfekte Lichtverhältnisse für seine Landschaftsaufnahmen abzupassen. Beim Video-Shooting an der Hexenküche gibt er die Anekdote zum Besten, wie er – auf einem wackeligen Tisch auf dem Dach der Wetterstation stehend – die Spitze des Brocken-Hotels fotografierte, die aus tiefliegenden Wolken herausragte. „Eines meiner spektakulärsten und schönsten Fotos“, sagt der 74-Jährige.

          „Draußen“-Interview mit Michael Rudolph

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            Ein bis zwei Generationen von Forstleuten wird es brauchen, bis ein robuster und artenreicher Wald im Harz komplett nachgewachsen ist, schätzt Michael Rudolph, Pressesprecher Süd der Niedersächsischen Landesforsten. Die aktuelle Tourismusentwicklung mit der Entdeckung von Erholungsgebieten vor der eigenen Haustür bereitet ihm durchaus auch Sorgen. „Es gab noch nie so viele Menschen an allen Stellen im Harz, auch abseits, wo man früher kaum Wanderer getroffen hat.“ Das E-Bike erleichtere Radfahrern den Zugang zu einstmals schwer erreichbaren Plätzen. „Jetzt geht es rauf bis auf die Bergspitzen. Das hat auch Schattenseiten für die Ressource Natur“, warnt Rudolph bei unserem Interview an der Hexenküche

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