Braunschweig. Regen und Schnee in den Wintermonaten gleichen die Trockenheit im Sommer nicht mehr aus. 2022 werden neue Forschungsergebnisse erwartet.

Der Klimawandel hat erhebliche wasserwirtschaftliche Folgen für den Harz und sein Vorland. Auch 2021 war aus Sicht der Harzwasserwerke wieder ein Jahr mit zu geringen Niederschlägen. Nach den Dürrejahren 2018 bis 2020 war die Ausbeute erneut unterdurchschnittlich. Dies teilte Pressesprecherin Marie Kleine mit. „Dadurch baut sich das Defizit gegenüber den langjährigen Mittel weiter auf statt ab“, sagt sie.

Bis vor wenigen Jahren habe man noch damit gerechnet, dass die Wetterextreme sich selbst ausgleichen würden. Doch die Hoffnung, dass die Niederschläge im Winter die Dürreperioden im Sommer ausgleichen würden, hat sich nicht erfüllt. „Das führt dazu, dass wir intensiv daran arbeiten, uns anzupassen.“

Forschungsergebnisse sollen 2022 vorgestellt werden

Seit 2019 forschen Wissenschaftler mehrerer niedersächsischer Unis, darunter die TU Braunschweig, daran, wie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung Niedersachsens abgemildert werden können. „Müssen wir die Talsperren umbauen, müssen wir sie anders vernetzen? Brauchen wir neue Areale, und müssen neue Talsperren hinzukommen?“, dies so Kleine, seien zentrale Fragen, auf die die Forscher antworten geben sollen. Die Ergebnisse des Projekts „Energie- und Wasserspeicher Harz“ sollen 2022 vorgestellt werden.

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