Göttingen. Wo kommen in Zukunft die Fachleute für die Endlagerung radioaktiver Abfälle her?

Wenn das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz geht, liegen etwa 17.000 Tonnen abgebrannte Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken in Zwischenlagern. Für diesen hochradioaktiven Müll soll in Deutschland ein Endlager gefunden werden, das für eine Million Jahre die bestmögliche Sicherheit bietet.

Drei mögliche Wirtsgesteine kommen dafür in Betracht: Steinsalz, Tongesteine und kristalline Gesteine. Alle diese Gesteine kommen in Niedersachsen vor, annähernd 90 Prozent der Landesfläche sind betroffen.

Die niedersächsische Landesregierung begleitet die Suche nach einem Endlager kritisch-konstruktiv und achtet im Interesse ihrer Bürgerinnen und Bürger darauf, dass das Verfahren wie gesetzlich vorgeschrieben offen, fair, transparent und wissenschaftsbasiert abläuft.

Doch wo kommen in Zukunft die Fachleute und Expertinnen und Experten für die Endlagerung radioaktiver Abfälle her? Ist der Wissenschaftsstandort Deutschland gut für diese Aufgabe gerüstet? Welche Anreize zur Nachwuchsgewinnung müssen geschaffen werden?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion mit Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD), Prof. Dr. Metin Tolan, Präsident der Universität Göttingen, Steffen Kanitz von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Prof. Dr. Klaus Röhlig, Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung (DAEF), und Marcus Frenzel, Student der TU Clausthal.

Die Diskussion findet am Freitag, 3. Dezember, ab 17 Uhr in der Göttinger Paulinerkirche statt. Interessierte können die Diskussion live verfolgen unter www.youtube.com/watch?v=-oye7cADcHM auf dem Youtube-Kanal der Universität Göttingen und Fragen im Chat stellen. Aufgrund der Corona-Lage ist eine Teilnahme vor Ort leider derzeit nicht mehr möglich. Weitere Informationen finden sich online unter www.begleitforum-endlagersuche.de.