Göttingen. Die Göttingerin wanderte 73 Kilometer Non-Stop auf den Gipfel des Brocken, um Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe zu sammeln.

Anstrengung, Schweiß, Blasen und Tränen hat es Antonia Reinecke gekostet, doch am Ende hat ihre Willensstärke über alles gesiegt. Sie ist 73 Kilometer am Stück und ohne Übernachtung von Göttingen auf den Brocken im Nationalpark Harz für den guten Zweck gewandert.

Begleitet wurde sie bei der Aktion mit dem Motto „So weit die Füße tragen!” von ihren Eltern und von Radio Leinewelle.

Antonias Weg begann am Freitagabend den 6. August um 22 Uhr im Göttinger Stadtwald am Kehr. Auf den ersten 6 Kilometern wurde sie von ihrer Mutter Christine Maaß-Reinecke und Tiemo Rosin aus dem Frühstücksradio von Radio Leinewelle begleitet. Der Weg führte sie mit ihren Wandersachen und Stirnlampen durch den dunklen Wald.

Um 7 Uhr morgens mit schmerzenden Füßen in Herzberg angekommen

Am ersten Checkpoint angekommen übernahm Antonias Vater Dietmar die Begleitung. Die Route führte die Wanderin wieder durch Wälder mit schlecht beschaffenen Wegen, durch Ortschaften, über Hügel und durch Täler. Sie passierte die Orte Bodensee, Bilshausen und Hattorf am Harz.

Reinecke ist 73 Kilometer am Stück vom Göttinger Kehr auf den Gipfel des Brocken gewandert.
Reinecke ist 73 Kilometer am Stück vom Göttinger Kehr auf den Gipfel des Brocken gewandert. © Radio Leinewelle | Tiemo Rosin

Um kurz vor 7 Uhr am Samstag, 7. August, erreichte sie den Checkpoint bei Herzberg am Harz und berichtete über Wege, bei denen sie bis zum Hals im Matsch steckte und über fast nicht begehbare Strecken. Ihre Füße taten zwar bereits etwas weh nach diesen knapp 40 Kilometern, doch an Aufgeben war nicht zu denken und so machte sie sich wieder auf den Weg.

Es folgten Silberhütte und Sankt Andreasberg. Antonia war dabei immer in wechselnder Begleitung durch ihre Eltern, welche ihr Auto mit Essen, Getränken, Wechselklamotten und Erste-Hilfe-Material beladen hatten. Für den Aufstieg auf den Brocken ab Oderbrück im Harz wurde Antonia dann für die letzten 7,8 Kilometer wieder durch Tiemo von Radio Leinewelle begleitet. Der Aufstieg war noch einmal eine besondere Herausforderung, nachdem mittlerweile schon gut 65 Kilometer zurückgelegt wurden.

Nach 22,5 Stunden wurde der Gipfel des Brockens erreicht

Der Weg führte über verwurzelte Wege, Steine, Sand, Beton und Asphalt. Trotz ihrer schmerzenden Füße und Beine hat Antonia durch mentale Willenskraft den Aufstieg gemeistert. Gegen 18.30 Uhr, nach 22,5 Stunden auf den Beinen, war der Gipfel des Brockens erreicht.

Dass Antonia Reinecke Durchhaltevermögen besitzt, hat sie in der Vergangenheit bereits bewiesen. Sie bestieg unter anderem den Kilimandscharo, der mit 5.895 Metern der höchste Berg Afrikas ist.

Bis zum 13. August kann noch gespendet werden

Mit ihrem Fußmarsch von Göttingen bis hinauf auf den Brocken will sie Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe in Deutschland über die Organisation „Aktion Deutschland hilft e. V.“ sammeln.

Noch bis kommenden Freitag, 13. August, kann gespendet werden. Den Link erreicht man über www.betterplace.org/f38846.