Nordhausen. 2020 sind die Luftretter des DRF in Nordhausen insgesamt 1.354 Mal abgehoben. Ihr Einsatzgebiet ist der gesamte Harz.

„Christoph 37“ feiert Geburtstag: Am heutigen Donnerstag vor 15 Jahren nahm der Hubschrauber der DRF Luftrettung in Nordhausen den Flugbetrieb auf. Stationsleiter und Pilot Martin Wagner ist seit Beginn dabei.

Ihn fasziniert nach wie vor die Gegend und die Vielfalt seiner Tätigkeit: „Unser Einsatzgebiet ist so unterschiedlich, vom Flachland bis zum Brocken – wir haben alles dabei. Der Harz ist für mich etwas Besonderes und ich weiß morgens nie, was mich erwartet.“

Rot-weißer Helikopter ist bekannt

Am 1. Juli 2006 übernahm die DRF Luftrettung den Betrieb in Nordhausen. Seitdem ist „Christoph 37“ rot-weiß und genießt in der Bevölkerung eine hohe Bekanntheit und Akzeptanz.

Pilot Martin Wagner bei einem Einsatz 2008.
Pilot Martin Wagner bei einem Einsatz 2008. © HK-Archiv | Mark Härtl

Pilot Martin Wagner berichtet, hin und wieder seien Piloten oder Pilotinnen von anderen Stationen in Nordhausen, um Kollegen zu vertreten. „Die sind meistens sehr überrascht, wie abwechslungsreich die Gegend hier ist.“ Und er verweist auf die gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK): „Das klappt wunderbar.“

Einsatzgebiet ist der gesamte Harz

Corona lässt in diesem Jahr keine Feier zu, allerdings hofft Martin Wagner, dass „wir bald wieder externe Besucher begrüßen können, um Interessierten unsere Arbeit erklären zu können“. Grundsätzlich sei es so, dass „wir immer mal wieder Reaktionen von Patientinnen und Patienten erhalten und darüber freuen wir uns sehr“.

„Christoph 37“ fliegt von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang.
„Christoph 37“ fliegt von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang. © HK-Archiv | Mark Härtl

„Christoph 37“ ist einsatzbereit von Sonnenaufgang, frühestens 7 Uhr morgens, bis Sonnenuntergang, 365 Tage im Jahr. Zu seinem Einsatzgebiet zählt auch der gesamte Harz mit dem höchsten Berg, dem Brocken.

1.354 Starts im Jahr 2020

2020 sind die Luftretter insgesamt 1.354 Mal abgehoben. Zu den häufig angeflogenen Kliniken zählen das Zentralklinikum Bad Berka, die BGU Halle, das Herzzentrum Leipzig, das Südharzklinikum Nordhausen, die Uniklinik Göttingen, die Uniklinik Magdeburg, das Helios Klinikum Erfurt und die Unikliniken Jena. An Bord von „Christoph 37“ können auch Frühgeborene in einem sogenannten Inkubator transportiert werden.

Die DRF Luftrettung führt in Nordhausen die Aufgaben der Bundespolizei weiter, die vom 2. November 1992 bis zum 30. Juni 2006 für den Hubschrauberbetrieb verantwortlich war. Zum Einsatz kommt ein moderner Rettungshubschrauber des Typs EC135.

Informationen über die gemeinnützige Luftrettungsorganisation DRF unter www.drf-luftrettung.de