„Der Tag wird kommen, an dem wir alle wieder ins Stadion dürfen. Egal ob Braunschweiger, Wolfsburger oder sogar diejenigen aus der „verbotenen Stadt“.“

Die Fußball-EM steht vor der Tür und es sind sogar Fans im Stadion in München zugelassen. Das weckt Erinnerungen an vergangen Tage: Nassgeschwitzt, heiser und Bier überschüttet. So endeten schon viele meiner Stadionbesuche, wenn ich aus der Südkurve von einem Spiel der Eintracht aus Braunschweig kam.

Corona ist für mich erst vorbei, wenn ich wieder „bei meine Eintracht“ gehen kann. Das predige ich bereits seit Pandemiebeginn. Lange Zeit hatte ich jegliche Hoffnung begraben mit meinen Kumpels in der Kurve mal wieder „Zwischen Harz und Heideland“ gröhlen zu dürfen. Doch nun, fast 50 Prozent Erstgeimpfte später, habe ich wieder Zuversicht.

Nach der EM ist vor der Eintracht-Saison und dann: Ab ins Stadion. Der Tag wird kommen, an dem wir alle wieder ins Stadion dürfen. Egal ob Braunschweiger, Wolfsburger oder sogar diejenigen aus der „verbotenen Stadt“. Denn die Liebe zum Fußball überdauert jede Krise. Mir ist auch völlig egal, in welcher Liga ich ins Stadion gehen darf. Klar, der Abstieg der Eintracht tut immer noch weh, aber es geht mir um das Gemeinschaftsgefühl, dieses Gefühl, dass sich alle durch diesen Verein verbunden fühlen. Da ist es egal, ob der Gegner Schalke 04 oder FSV Zwickau heißt.

Nun ist aber erstmal EM und auch, wenn ich diese nur von der Couch aus verfolgen werde, haben mich in diesen Tagen wenige Nachrichten so gefreut, wie die, dass in München bis zu 14.800 Zuschauer ins Stadion dürfen.

Bei den großen Turnieren liebe ich dieses Flair, wenn sich die ganze Familie, Oma, Mutter, Schwester und Vater und Freunde vor dem Fernseher versammeln und zusammen Fußball gucken. Gut die Hälfte der Zuschauenden haben abseits von WM und EM mit Fußball nichts am Hut, doch das Zusammensein ist, was zählt. Dank der niedrigen Inzidenzzahlen soll sogar Public Viewing stellenweise möglich sein und ich bin zuversichtlich, dass ich kommende Saison auch wieder „bei meine Eintracht“ gehen darf. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönes gemeinsames EM-Schauen.