Göttingen. Der Arbeitsmarktbericht für den Februar 2021: Die Arbeitslosenzahl steigt geringfügig.

Der Wintereinbruch in Südniedersachsen hat auf dem Arbeitsmarkt offensichtlich keine Spuren hinterlassen. Das zeigt der Blick auf die Februardaten, die die Agentur für Arbeit Göttingen für ihren Bezirk vorgelegt hat.

Im zurückliegenden Monat waren demnach insgesamt 15.058 Menschen bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern der Region arbeitslos gemeldet. Das waren 70 Personen, beziehungsweise 0,5 Prozent mehr als im Januar. Der insbesondere auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführende Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat fällt mit einem Plus von 1.919 Arbeitslosen (14,6 Prozent) allerdings deutlich stärker aus. Etwas zurückhaltend gestaltet sich derzeit die Nachfrage der Arbeitgeberseite nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Im zurückliegenden Monat meldeten Wirtschaft und Verwaltung 1.026 neue Stellenangebote bei der Agentur für Arbeit. Das waren saisonbedingt zwar 232 (29,2 Prozent) mehr als im Januar. Doch gegenüber Februar 2020 betrug der Rückgang 275 Arbeitsangebote (minus 21,1 Prozent). Der Bestand liegt mit 4.310 gemeldeten Arbeitsstellen laut Agenturbericht hingegen 227 Offerten (5,6 Prozent) über dem Angebot des Vorjahresmonats.

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Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, erklärt: „Für diese Entwicklung gibt es zwei Gründe: Zum einen beobachten wir derzeit die Tendenz, dass Unternehmen zwar an ihrem Einstellungsvorhaben festhalten, sich aber bei den Auswahlprozessen etwas Zeit lassen. Zum anderen“, so der Agenturleiter weiter, richte sich etwa 80 Prozent der Nachfrage an Fachkräfte, Experten und Spezialisten. Und über eine Ausbildung, berufliche Aufstiegsfortbildung oder ein Studium verfügten nur knapp 45 Prozent der Arbeitslosen. Das zeigte auch ohne diese Zahlen nach Berufsfeldern aufzugliedern, dass das Thema Fachkräftemangel uns auch in der Corona-Krise begleite.

Der Februar brachte für den Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen Göttingen und Northeim, die zum Agenturbezirk zählen, im Vergleich zum Januar einen minimalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Konstant deutlich über den aktuellen Februar-Werten liegen jedoch die Zahlen im Vergleich zu den Werten des Vorjahresmonats.

So waren im Landkreis Northeim im Februar 4.230 Menschen arbeitslos gemeldet, 26 mehr als im Januar (0,6 Prozent) und 604 (16,7 Prozent) mehr als im Februar 2020. Die Arbeitslosenquote beträgt 6 Prozent und liegt 0,9 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats. Um 0,8 Prozentpunkte stieg die Arbeitslosenquote binnen Jahresfrist im Landkreis Göttingen . Sie liegt bei 6,3 Prozent. 10.828 Menschen waren im Februar arbeitslos gemeldet. Gegenüber Januar stieg der Wert um 44 oder 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020 fiel der Anstieg mit einem Plus von 1.315 (13,8 Prozent) allerdings deutlich kräftiger aus. mp