Göttingen. Die Lieferung mit 195 Impffläschchen ist unter Polizeischutz im Universitäts-Klinikum Göttingen eingetroffen.

Mit einer Polizei-Eskorte ist am Mittwoch, 6. Januar, um 10.32 Uhr der Transport mit dem Impfstoff für die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) am Versorgungsgebäude des Universitätsklinikums Göttingen eingetroffen. Der Lieferwagen mit dem Impfstoff kam aus Belgien. Zuvor wurde die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) beliefert. Direkt nach der Abgabe des Paketes mit den Impfampullen für die UMG ging der Transport weiter zum Städtischen Klinikum Braunschweig.

Dr. Matthias Bohn, Leiter der Apotheke des Universitätsklinikums Göttingen, nahm das 36 Kilogramm schwere Paket entgegen, zuvor hatte er sich mit seinem Personalausweis legitimiert. Der Inhalt des Paktes: inmitten conTrockeneis 195 Durchstechfläschchen von Biontech/Pfizer mit Impfdosen für etwa 1.000 Mitarbeiter mit dem höchsten Infektionsrisiko in der UMG. Kim-Elisabeth Heinemann und Stefan Eisenberg, beide Apothekern in der Klinikumsapotheke, prüften sofort mit Hilfe eines in dem Paket liegenden Temperaturloggers, ob bei der Anlieferung die Transporttemperatur vorschriftsgemäß eingehalten wurde. Nach Auslesen des Messverlaufes zeigte sich: Alles in Ordnung. Die Ware hatte den bislang 22-stündigen Weg von Brüssel über Hannover nach Göttingen schadlos überstanden. Dr. Bohn und seine Mitarbeiter verstauten das überschaubare Päckchen mit den Impffläschchen sofort im Ultratiefkühlschrank bei einer Temperatur von minus 70 Grad Celsius.

Unter Polizeischutz wird der Impfstoff an das Klinikum geliefert.
Unter Polizeischutz wird der Impfstoff an das Klinikum geliefert. © UMG | Swen Pförtner

Dr. Martin Siess, Vorstand Krankenversorgung der UMG und Leiter des UMG-Krisenstabes, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass der Impfstoff jetzt an der UMG eingetroffen ist! Das ist ein ganz wichtiger Schritt für den Schutz unserer Mitarbeitenden . Wir haben einen klaren Fahrplan für den Ablauf der Impfungen und der Priorisierung. Als erstes bieten wir den Mitarbeitern mit der höchsten Priorität die Impfung an. Das sind die Kollegen, die unmittelbar auf den Intensivstationen mit COVID-19-Patienten, in der Notaufnahme und auf den Normal- bzw. Intermediate Care Stationen arbeiten. Wir rechnen mit einer großen Teilnahme. Kliniken anderer Bundesländer haben bereits eine hohe Impfbereitschaft unter den Mitarbeitern belegen können.“

Eigenes Impfzentrum

Die UMG baut ein eigenes Impfzentrum im Zentralgebäude des Universitätsklinikums auf. Prof. Dr. Timo Buhl, der an der UMG die „Task Force COVID-Impfung“ leitet, sagt: „Wir fangen sofort am Donnerstag mit den ersten Impfungen an. Zunächst impfen wir dabei die ersten etwa 20 bis 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Logistik dafür steht, wir werden sie jetzt nach und nach ausweiten. Anfang kommender Woche können wir dann mit einer größeren Zahl von Mitarbeitern in unserem UMG-Impfzentrum weitermachen.“

Dr. Martin Siess, Vorstand Krankenversorgung der UMG und Leiter des UMG-Krisenstabes, macht noch mal ausdrücklich darauf aufmerksam: „Die Impfung bietet zwar einen guten Schutz davor, nicht an Covid-19 zu erkranken. Da wir aber davon ausgehen müssen, dass auch geimpfte Menschen das Corona-Virus in sich tragen und weiterverbreiten können, gilt für alle an der UMG: Alle Hygieneregeln müssen weiterhin strikt eingehalten werden!“