Wernigerode. Prof. Claudia Dalbert, Umweltministerin des Landes Sachsen-Anhalt, würdigt Engagement des Nationalparks Harz.

Das Renaturierungsprojekt auf dem Brocken erhält eine Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Darüber informieren die Verantwortlichen der UN-Dekade in einer Mitteilung.

Auf dem ehemaligen Militärgelände „Brockenkuppe“ setzt der Nationalpark Harz seit 1990 kontinuierlich Renaturierungs- und Landschaftspflegemaßnahmen um. So soll das Brocken-Areal zur ursprünglichen hochalpinen Vegetation zurückgeführt werden. Heute findet man auf der fünf Hektar großen Fläche eine Vielzahl seltener Arten. Ein Teil der Kuppe wurde zu einem botanischen Garten für hochalpine Pflanzen gestaltet, der auch vor der militärischen Nutzung der Fläche dort angesiedelt war. Der Garten bietet den Besuchern die Möglichkeit, die biologische Vielfalt zu erleben. Etwa 750.000 Personen im Jahr besuchen den Brocken und den botanischen Garten mit seiner biologischen Vielfalt. Darüber hinaus wurden auch Forschungsareale angelegt, die von den Universitäten in Halle und Göttingen genutzt werden.

„Das Projekt Brockenrenaturierung des Nationalparks Harz setzt sich in vorbildlicher Weise für die naturnahe Entwicklung des ehemaligen Militärstandorts Brockenkuppe ein und sensibilisiert die Gesellschaft mit seiner Öffentlichkeitsarbeit für den Erhalt der Biodiversität“, heißt es dazu in der Mitteilung. Aus diesem Grund hat sich die Fachjury der UN-Dekade Biologische Vielfalt für eine Auszeichnung entschieden. Die Verleihung findet digital statt. Prof. Dr. Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, würdigt das Projekt als Laudatorin.

Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Zusätzlich zum regulären Wettbewerb zeichnet die UN-Dekade seit 2017 im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ auch vorbildliche Projekte aus, die das soziale Miteinander fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.

Interessierte finden die Vorstellung des Projektes auf der UN-Dekade-Webseite unter www.undekade-biologischevielfalt.de .