Göttingen. Mitglieder der Bewegung Extinction Rebellion fordern die Georg-August-Universität auf, Verantwortung zu übernehmen.

50 Göttinger der Bewegung Extinction Rebellion haben sich Mittwoch auf dem Göttinger Wilhelmsplatz versammelt und symbolisch unter Leichentücher gelegt, um die tödliche Gefahr durch den Klimanotfall zu verdeutlichen.

Lars Werner, klinischer Psychologe und Aktivist bei Extinction Rebellion, erklärt die Symbolik dieser Kunstaktion: „Alles voller Leichen. Weil das nicht das Bild ist, das die meisten mit der Klimakrise verbinden, rasen wir weiterhin ungebremst auf den ökologischen und zivilisatorischen Kollaps zu.“

„Zum Wohle aller“

Student Lukas Schnermann ergänzt: „Wir appellieren an die Georg-August-Universität, sich hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als renommierte wissenschaftliche Institution angemessen zu verhalten.” „In publica commoda“ (zum Wohle aller) sei der Leitspruch der Uni. „Die Universität muss die Stadt nun zu entschlossenem Handeln im Klimanotfall aufrufen, das wäre tatsächlich ‘zum Wohle aller’”, so Schnermann. Vergangene Woche hatte die Gruppe mit einem offenen Brief das Präsidium der Universität zu einer Stellungnahme aufgefordert. Diese sei bisher nicht erfolgt.

Am 20. September werden Teile des Cheltenhamparks und Schildwegs zum Spielplatz umgestaltet. Von 14 bis 17 Uhr informiert die Gruppe dort über die Klimakrise. kic