Hohegeiß. Das Gebäude am Bärenbachsweg in Hohegeiß war trotz Großeinsatz der Rettungskräfte nicht mehr zu retten. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Kurz nach Mitternacht ging der Alarm bei der Feuerwehr ein: In der Nacht zum Samstag brannte ein leerstehendes Gebäude am Bärenbachsweg in Hohegeiß. Sebastian Hansmann, Ortsbrandmeister von Hohegeiß, wohnt selbst nur einige Häuser entfernt und wurde von Nachbarn alarmiert. „Als ich hinkam, hat das Haus schon komplett gebrannt“, berichtet er. „So was habe ich auch noch nicht gesehen.“ Zum Glück war schnell klar, dass das Haus unbewohnt war.

Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Braunlage und Hohegeiß, zusammen mit dem Stadtbrandmeister Braunlage und dem Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar errichteten zunächst eine stabile Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz und dem „Vorwärmteich“ des Freibads Hohegeiß. Das sei nicht ganz einfach gewesen, da vom Freibad aus eine Schlauchleitung von rund 300 Meter Länge gelegt werden musste, die einen Höhenunterschied von etwa 60 Metern überwinden musste. Außerdem zeigte sich nach zwei Fehlversuchen erst der dritte Hydrant einsatzbereit.

Nachbarhäuser in Gefahr

„Als klar war, dass bei dem brennenden Haus nichts mehr zu retten war, ging es uns vor allem darum, die Nachbarhäuser zu schützen“, berichtet Hansmann. Dort seien Fenster geplatzt und Fensterrahmen geschmolzen. „Der Funkenflug war enorm.“

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden das DRK Braunlage und ein Bauunternehmen zur Einsatzstelle nachgefordert. Das DRK versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken und Essen. Die Baufirma drückte mit einem Bagger das zerstörte Dach ein, da die Feuerwehrleute wegen Einsturzgefahr das Gebäude nicht betreten konnten, berichtet Hansmann. Das Gebäude wurde abgetragen.

Brandursache unklar

Während der Abbrucharbeiten wurden Glutnester über das Wenderohr der Drehleiter und einem C-Strahlrohr abgelöscht. Gegen 5 Uhr konnte Stadtbrandmeister Hans Ervenich „Feuer aus“ melden. Die Einsatzstelle wurde der Polizei übergeben. Erkenntnisse zur Brandursache liegen bislang noch nicht vor.

Der entstandene Schaden aus der Vogelperspektive.
Der entstandene Schaden aus der Vogelperspektive. © Feuerwehr

Im Einsatz war die Ortsfeuerwehr Braunlage mit einem Führungsfahrzeug, zwei Tanklöschfahrzeugen, einer Drehleiter, einem Löschgruppenfahrzeug und dem Gerätewagen Logistik. Die Ortsfeuerwehr Hohegeiß war mit einem Mannschaftstransportfahrzeug, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem Tanklöschfahrzeug im Einsatz. Ebenfalls vor Ort: der Stadtbrandmeister Braunlage, der Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar, der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, das DRK Braunlage mit einem Mannschaftstransportfahrzeug, einem Rettungswagen und einem Krankenwagen, die Polizei mit einem Funkstreifenwagen, sowie die Kriminalpolizei, ein Bauunternehmen und Energieversorger. ffw