Clausthal-Zellerfeld. Sie informierte sich über digitales Semester, Digitalisierung für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und das neue wissenschaftliche Profil der Uni.

Die Niedersächsische Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta war jüngst zu Besuch an der Technischen Universität Clausthal, um sich über das digitale Semester, die Digitalisierung für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, innovative Materialien und das neue wissenschaftliche Profil der Universität zu informieren. „Die TU Clausthal ist im Konzert der Hochschulen etwas ganz Besonderes. Es ist beeindruckend, was diese Universität in der Forschung auf die Beine stellt. Dies gilt auch für den Bereich der Internationalität“, sagte Andretta im Senatssitzungssaal. Niedersachsens Landtagspräsidentin war seit Anfang der 2000er Jahre bereits mehrfach zu Gast in Clausthal-Zellerfeld.

„Die TU beschäftigt sich mit vielen zukunftsorientierten Forschungsthemen“, sagte die Politikerin. Diesen Faden nahmen Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner und die drei nebenberuflichen Vizepräsidenten auf und erläuterten das neue wissenschaftliche Profil der TU Clausthal mit dem Leitgedanken der Circular Economy, der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Sieben Digitalisierungsprofessuren

Ein weiteres Thema war die Digitalisierungsoffensive der Universität, in deren Zuge gerade sieben Digitalisierungsprofessuren gebündelt ausgeschrieben worden sind. Mit der Besetzung dieser Stellen wolle die Hochschule Forschung und Lehre im Zukunftsfeld der digitalen Transformation vorantreiben.

Dr. Leif Steuernagel (links) mit den Besuchern im Technikum des Instituts für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik.
Dr. Leif Steuernagel (links) mit den Besuchern im Technikum des Instituts für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik. © TUC | Christian Ernst

Großes Interesse zeigte die promovierte Sozialwissenschaftlerin Andretta auch am aktuellen digitalen Semester infolge der Corona-Pandemie. „Bekommen die Studierenden die Umstellung auf das Digitale und die damit verbundene größere Selbstorganisation hin?“, fragte sie unter anderem. Der Übergang in die virtuelle Lehre, in enger Abstimmung mit allen niedersächsischen Hochschulen vollzogen, habe weitgehend sehr gut funktioniert, berichtete Prof. Schachtner. Von den Studierenden seien nur wenig negative Rückmeldungen, dafür sehr konstruktive Hinweise gekommen, ergänzte Prof. Gunther Brenner, Vizepräsident für Studium und Lehre.

Das Thema Forschung an der TU Clausthal vertiefte die Landtagspräsidentin im Anschluss bei zwei Institutsbesichtigungen. Im Institute for Software and Systems Engineering informierte Prof. Andreas Rausch den Gast aus Hannover über das „Center for Digital Technologies – Innovation durch nachhaltige industrielle Prozesse und Dienste“. Zusammen mit Studierenden stellte er etwa Projekte zu unkompliziertem Entsorgen von Elektronikschrott, zum autonomen Fahren und zu Künstlicher Intelligenz vor.

Die zweite Station bildete das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik. Prof. Dieter Meiners sprach über „Additive Fertigung optimierter Kunststoffbauteile“ und Dr. Leif Steuernagel über „Reduktion der Umweltbelastung durch optimierte Nutzung von Agrarabfällen“.

Zum Abschluss zeigte sich die TU Clausthal dann von ihrer architektonischen Seite: Dr. Gabriele Andretta, die sich mehr als drei Stunden für die Harzer Universität Zeit genommen hatte, besichtigte den jüngst restaurierten Kuppelsaal der Aula Academica.