Göttingen. Menschen, die aufgrund der Lage rund um die Corona-Pandemie psychisch Unterstützung benötigen, können sich telefonisch an mehrere Stellen wenden.

Die Kontaktbeschränkungen dauern an und sind bis zum Sonntag, 19. April, festgelegt. Das macht vielen Menschen, Familien, Patienten und deren Angehörigen zu schaffen: räumliche Enge, Verlust von Kontakten, keine Besuche von Verwandten und Besuchern, ältere Menschen fühlen sich zwangsläufig allein gelassen. Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) bietet deshalb besonders den Patienten und deren Angehörigen, die psychischen Belastungen ausgesetzt sind, Beratungs- und Unterstützungshilfen an.

Corona-Sorgentelefon: Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der UMG hat ein telefonisches therapeutisches Hilfsangebot für Patienten eingerichtet. Es richtet sich besonders an alle Patienten, die wegen der aktuellen Situation in der Corona-Pandemie Sorgen, Ängste, depressive oder andere psychische Symptome zeigen und bei der Bewältigung ihrer Situation Beratung, Information, Unterstützung oder Zuwendung benötigen. Unter der Telefonnummer 0551/3966332 steht montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr ein Team erfahrener ärztlicher und psychologischer Experten aus der Psychosomatischen Medizin bereit, um bei Problemen zu unterstützen.

Psychosozialer Krisendienst: Für erwachsene stationäre Patienten der UMG und ihre Angehörigen besteht ein psychosoziales Krisenangebot. Es umfasst die Beratung, Krisenintervention und Begleitung bei psychischen oder psychosozialen Problemen, wie Angst, Überforderung, Hilflosigkeit oder Trauer. Die Mitarbeiter des Krisenteams sind von Montag bis Freitag von 8.30 bis 16 Uhr direkt unter Telefon 0551/3962682 zu erreichen. Über die jeweils behandelnde Station kann zusätzlich eine Kurzberatung am Wochenende und an den Feiertagen vermittelt werden. Das Angebot richtet sich nicht nur an Patienten der UMG, sondern auch an besorgte oder überforderte Angehörige sowie Hinterbliebene. Der Krisendienst gibt allgemeine medizinische Informationen im Zusammenhang mit Covid-19, zu Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung, zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil sowie zu psychotherapeutischer Beratung, Krisenintervention und Begleitung.

Psychiatrisches Akuttelefon: Für alle mit oder ohne eine psychiatrische Vorerkrankung, die in der aktuellen Situation besondere Fragen, Sorgen oder Ängste haben, steht das psychiatrische Akuttelefon der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der UMG zur Verfügung. Das Akuttelefon kann jeder anrufen, auch wenn bisher noch kein Kontakt zur Klinik bestand. Das telefonische Angebot kann nicht die allgemeinärztliche oder anderweitige fachärztliche Versorgung ersetzen. Es ist von Montag bis Mittwoch von 9 bis 15 Uhr, Donnerstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr unter der Mobilnummer 0151/27097814 erreichbar.

Kinder- und jugendpsychiatrische Hotline: Auch wer bisher noch keinen Kontakt zur Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie- und Psychotherapie der UMG hatte, kann sich in der aktuellen Situation an die Hotline der Klinik wenden – bei besonderen Fragen, wenn Sorgen oder Ängste bestehen und auch eine kinder- und jugendpsychiatrische Vorerkrankung vorliegt. Die Mitarbeitenden der Klinik beraten im Rahmen der personellen Möglichkeiten. Auch Mitarbeiter der Jugendhilfe können sich bei Problemen unter dieser Nummer an die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie wenden. Kontakt: Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr, unter Mobilnummer 0160/90964400.

Klinikseelsorge am Telefon: Für Angehörige von Patienten, für isolierte Patienten und für Mitarbeitende der UMG bietet die evangelische und katholische Klinikseelsorge eine telefonische Unterstützung an: Montag bis Freitag, jeweils 11 bis 12 Uhr, unter Telefon 0551/3919525. Die ökumenische Rufbereitschaft der Klinikseelsorge ist wie gewohnt über die Pforten des Universitätsklinikums Göttingen zu erreichen.