Wernigerode. Ausflügler ignorierten offensichtlich alle Warnungen und brachten sich in Lebensgefahr.

Extreme Orkanböen sind am Samstag über das Brockenplateau gefegt. Tief „Xanthippe“ habe dem Gipfel am Vormittag extreme Böen mit 152 Kilometer pro Stunde beschert, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntag. Trotz Warnungen waren Touristen auf dem Brocken unterwegs, sie konnten sich nicht mehr auf den Beinen halten. Bundeswehrsoldaten, die zu einer Ausbildung im Harz waren, eilten den Betroffenen zu Hilfe.

„Volksstimme“ und „Mitteldeutsche Zeitung“ (Onlineausgaben von Samstag) berichteten von den Touristen, die offensichtlich alle Warnungen ignoriert und sich bei ihrem Aufenthalt auf dem Brocken in Lebensgefahr begeben hätten. Auf Fotos ist zu sehen, wie Menschen wegen der Orkanböen in Schräglage auf dem Berg stehen. Einige liegen oder sitzen auf dem Boden. Auch ein Fahrzeug der Bergrettung und sogar ein Hund sind zu erkennen.

Da es am Wochenende aus Sicherheitsgründen keinen Zugverkehr der Harzer Schmalspurbahnen auf den Brocken gegeben hat, sind die Touristen wohl zu Fuß durch die Wälder auf den Gipfel gewandert. Ob die Züge zum Wochenbeginn wieder auf den Gipfel rollen, werde nach Auskunft von Unternehmenssprecher Dirk Bahnsen am frühen Montagmorgen entschieden.