Moringen. Initiativen und Organisationen wollen am Mittwoch, 4. Dezember, auf die Straße gehen.

Initiativen und Organisationen aus Moringen wollen am Mittwoch, 4. Dezember, gegen eine an diesem Tag in der Stadt angekündigte Demonstration von Rechtsextremisten auf die Straße gehen. Es seien eine Gegenkundgebung und ein „buntes Bürgerfest“ geplant, sagte der Leiter der Moringer KZ-Gedenkstätte, Dietmar Sedlaczek. Details der Protestaktionen würden bei einem Treffen am Montag, 2. Dezember, besprochen: „Wir streben ein breites Bündnis gegen Rechts an.“

Neonazis aus dem Umfeld der rechtsextremen „Kameradschaft Einbeck“ werben im Internet für ihren Aufmarsch. „Schluss mit Hexenjagd und Pressehetze! Wir sehen uns auf der Straße!“, heißt es dort. Nach Angaben von Sedlaczek haben die Polizei und die Stadt Moringen bestätigt, dass diese Kundgebung stattfinden soll. Sedlaczek zufolge könnte die Veranstaltung der Neonazis in Zusammenhang mit einer abgebrochenen Führung in der KZ-Gedenkstätte stehen. Vor zwei Wochen habe eine Gruppe von Rechtsextremisten bei einem geführten Rundgang die Haftbedingungen in den früheren Konzentrationslagern der Stadt verharmlost und die Glaubwürdigkeit der Gefangenen diskreditiert. Die Mitarbeiter der Gedenkstätte beendeten die Führung daraufhin. epd