Goslar. Die Auswirkungen auf den Harz sollen künftig Thema sein. Vor allem das sichtbare Baumsterben wird durch Touristen wohl unterschiedlich wahrgenommen.

Der Harzer Tourismusverband (HTV) will künftig stärker über die Auswirkungen des Klimawandels in Norddeutschlands höchstem Mittelgebirge aufklären. Extreme Wettersituationen, Stürme, Hitzewellen und Dürrezeiten sowie das Baumsterben durch Borkenkäferbefall hätten in den Wäldern des Harzes deutliche Spuren hinterlassen, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes, Carola Schmidt, am Dienstag in Goslar beim „Harzer Tourismustag“.

Vor allem das sichtbare Baumsterben werde durch Touristen unterschiedlich wahrgenommen. Während einige darin eine Chance für eine neu entstehende Wildnis sähen, deute das Totholz für andere auf Inkompetenz und Tatenlosigkeit der Forstbetriebe und Behörden hin.

Bei dem Tourismustag berieten Experten darüber, wie nachhaltiger Tourismus in Zukunft aussehen könne. „Jahrelang waren die Klima-Diskussionen auf den Rückgang der schneesicheren Tage im Oberharz beschränkt“, sagte Schmidt. Gemeinsam mit Partnern habe der Tourismusverband nun die Aufklärungs-Initiative „Der Wald ruft...“ auf den Weg gebracht. Dabei arbeite der Verband mit den Niedersächsischen Landesforsten, dem Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt, dem Nationalpark Harz, dem Harzklub und weiteren Organisatoren zusammen. Für das laufende Jahr habe der Tourismusverband mit einem Rückgang der Gästezahlen gerechnet, erläuterte Schmidt. Tatsächlich aber hätten die Übernachtungszahlen in den Monaten Januar bis August im niedersächsischen Harz um 4,3 Prozent zugelegt, im sachsen-anhaltischen Ostharz sogar um 6,3 Prozent. dpa