Seesen. Der Tarifkonflikt geht weiter: Am 30. Oktober und 1. November soll in den Asklepios Schildautalkliniken in Seesen erneut gestreikt werden.

Der Tarifkonflikt mit den Asklepios Schildautalkliniken geht unvermindert weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat für Ende des Monats die nächsten Streiks angekündigt. Verhandlungsführer Jens Havemann sagt: „Die Brückentage sind eine gute Möglichkeit mit kleinen Schritten große Wirkung zu erzielen – aus zwei mach fünf. Durch die Kombination mit Feiertag und Wochenende haben wir bei zwei Streiktagen die Hebelwirkung, den Betrieb fünf Tage lang auf ein Minimum einzuschränken. Da Asklepios seine Blockadehaltung weiter fortsetzt, bleibt den Beschäftigten keine andere Möglichkeit. Wir streiken flexibel, aber mit Wirkung.“

Das bisherige Vergütungsniveau in den Schildautalkliniken führe dazu, dass Asklepios massive Probleme habe, Personal für die Klinik zu halten und neu zu gewinnen, heißt es vonseiten der Gewerkschaft. Die Beschäftigten sehen dadurch den Standort gefährdet und fordern einen Tarifvertrag und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf das konkurrenzfähige Niveau des Öffentlichen Dienstes.

Oliver Kmiec, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Streikleitung sagt: „Die angebliche konstruktive Gesprächsbereitschaft von Asklepios gegenüber dem Betriebsrat hat keinerlei Substanz. Das ist ein reines Ablenkungsmanöver. Als Betriebsrat haben wir ja versucht mit dem Arbeitgeber vertrauensvoll zu verhandeln. Der Arbeitgeber hat diese Chance aber vertan, indem er nur Angebote weit unter TVöD und zum Teil unterhalb des Status Quo kommunizierte. Diese wurden einstimmig durch die Belegschaft abgelehnt.“

Die Mitarbeiter der Klinik werden am 30. Oktober und 1. November die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft kündigt an, auch diesmal der Geschäftsführung eine Notdienstvereinbarung anzubieten. Sollte sie nicht zustande kommen, wird trotzdem die Notfallversorgung sichergestellt. Die Planungen dafür würden laufen.