Göttingen. Nachdem Experten den Verdacht, dass es sich um einen Blindgänger handelt, zunächst bestätigt hatten, gibt es nun Entwarnung.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat in Göttingen keine Bombe gefunden. Der Verdacht habe sich nicht bestätigt, sagte Stadtsprecher Dominik Kimyon am Samstag. Die Evakuierung sei damit beendet. Alle Menschen könnten in ihre Häuser zurückkehren, erklärte der Stadtsprecher am Nachmittag. Auch die Göttinger Polizei twitterte: „Bei dem Fund handelt es sich um KEINE Bombe. Alle Sperrungen werden in Kürze aufgehoben. Vielen Dank für das Verständnis.“ Welcher Gegenstand im Boden lag, stand am frühen Samstagnachmittag noch nicht fest.

Nach einer ersten Untersuchung der Kampfmittelbeseitigungs-Experten war zunächst mitgeteilt worden, dass es sich bei dem bei Bauarbeiten entdeckten Objekt um eine Weltkriegsbombe handle. Kurze Zeit später korrigierte die Stadt ihre Angaben dann. „Nach eingehender Untersuchung kann der Kampfmittelbeseitigungsdienst glücklicherweise doch Entwarnung geben“, teilte die Stadt um kurz nach 14 Uhr mit.

In Göttingen mussten wegen des Bombenverdachts am Morgen rund 14.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Der Bahnverkehr ruhte in der Universitätsstadt. Auch eine Flugverbotszone war über der Sperrzone eingerichtet worden. Sie hatte allerdings für den regulären Linienflugverkehr keine Auswirkungen, wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung sagte.

Nur etwa 100 Meter vom aktuellen Fundort entfernt waren im Jahr 2010 drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bei der Detonation eines Blindgängers getötet worden. Sechs weitere Menschen wurden damals verletzt.