Göttingen. Für die geplante Entschärfung einer mutmaßlichen Fliegerbombe am Göttinger Schützenanger richten die Verkehrsbetriebe einen Ersatzverkehr ein.

Am kommenden Samstag, 12. Oktober, soll in Göttingen eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Im Umkreis von etwa 1.000 Metern um den Fundort werden dafür etwa 14.700 Anwohner evakuiert. Und das Gebiet um den Schützenanger wird ab 7 Uhr weiträumig gesperrt – einschließlich Bahntrasse und Bahnhof. Folge: massive Einschränkungen des Bus-, Bahn- und Straßenverkehrs.

Die Deutsche Bahn teilt mit, dass der Bahnhof Göttingen am Sonnabend ab 7 Uhr nicht mehr angefahren wird – also keine Züge mehr halten. Dann wird auch der Bahnhof geräumt. Züge, die planmäßig nur wenige Minuten nach 7 Uhr eintreffen sollen, dürfen vermutlich noch halten, sagte ein Bahnsprecher. Endende und beginnende Züge müssen auf vorgelegene Bahnhöfe verlegt werden. Die DB richtet ab Göttingen ZOB vor dem Bahnhof am Bussteig H einen Ersatzverkehr mit Bussen nach Northeim, Eichenberg und Adelebsen ein.

Der Bahnsprecher rät Fahrgästen dringend, am Samstag geplante Fahrten ab oder nach Göttingen zu verschieben. Und er rät Fernreisenden, die Göttingen nur passieren wollen, für ihre Reise deutlich mehr Zeit einzuplanen. Auf den dann überlasteten Umleitungsstrecken kämen die Züge zum Teil deutlich langsamer voran.

Reisende sollten sich vor Beginn ihrer Fahrt online auf der Seite bahn.de oder im DB-Navigator (per App) informieren, ob und wie ihre Züge fahren. Auskunft zur Sperrung und zum Ersatzverkehr gibt es auch unter Telefon 01806/996633.

Fernzüge und Güterzüge, die Göttingen nur passieren, dürfen die Strecke ab 7 Uhr zunächst weiter befahren, bis die Evakuierung abgeschlossen und das betroffene Gebiet voll gesperrt ist (voraussichtlich gegen 11 Uhr).

Züge von Metronom und Cantus

Metronom-Züge fahren den Bahnhof Göttingen nach Angaben des Unternehmens in der Zeit von 7.08 Uhr bis 18 Uhr nicht mehr an. Der letzte Metronom ab Hannover Richtung Göttingen fährt um 5.36 Uhr nach Göttingen. Weitere Infos online unter der-metronom.de.

Alle nachfolgenden Züge enden oder beginnen in Nörten-Hardenberg. Zwischen Nörten-Hardenberg und Göttingen wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Cantus-Züge auf der Strecke Göttingen-Eichenberg sind ebenfalls von der Sperrung am Samstag betroffen. Offizielle Angaben zu einer Fahrplanaussetzung hat das Unternehmen auf cantus-bahn.de veröffentlicht. Demnach fahren die Cantus-Züge RB8 von Kassel nach Göttingen sowie die RB7 von Göttingen nach Fulda – jeweils in beiden Richtungen – von 7 bis voraussichtlich 18 Uhr nur bis beziehungsweise ab Eichenberg. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.

Alle Straßen im Umkreis von etwa einem Kilometer zur Fundstelle der Bombe werden am Samstag ab 7 Uhr gesperrt. Das gilt auch für die drei Hauptachsen in Nord-Süd-Richtung: die Königsallee einschließlich Godehardstraße, der Maschmühlenweg einschließlich Im Rinschenrott und die Weender Landstraße. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig umfahren.

Weitere Informationen zu den gesperrten Straßen und Evakuierungszentren gibt es auf der Homepage der Stadt Göttingen unter www.goettingen.de