Göttingen. Mit dem umstrittenen Unkrautbekämpfungsmittel ist die Bahn gegen Grünzeug in den Gleisbetten vorgegangen. Ein Vorgehen, das Kritik hervorruft.

Es dringt in grüne Blätter und Stängel ein, verteilt sich und lässt Pflanzen verwelken: Glyphosat dient bundesweit der Unkrautbekämpfung. Die Deutsche Bahn (DB) hat das Herbizid nun in Gleisbetten in Stadt und Landkreis Göttingen eingesetzt. Ein Vorgang, den der Göttinger Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin (Grüne) kritisiert. „Solange Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit bestehen, muss ein Anwendungsmoratorium für Glyphosat verhängt werden“, sagt Trittin.

Im Mai und Juni habe das Unternehmen das umstrittene Unkrautbekämpfungsmittel in der Region gesprüht. Boden- und Blattherbizide kamen dabei nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in unterschiedlichen Mengen zum Einsatz. Nach Angaben der Bahn sind diese Mittel durch das Bundesamt für Verbraucherschutz speziell für den Gleisbereich zugelassen. „Insgesamt verbraucht die DB einen Bruchteil der Menge, die in der Landwirtschaft genutzt wird“, sagt eine Bahnsprecherin.