Asmusstedt. Redakteurin Melina Debbeler arbeitete eine Woche lang bei dem Metal-Festival unterhalb der Teufelsmauer. Hier schildert sie ihre Erlebnisse.

Es ist Samstagabend, etwa 22.45 Uhr – keine fünf Minuten mehr bis zum großen Headliner auf dem Rockharz Open Air 2019: Thorsten „Buddy“ Kohlrausch steht in guter Tradition mit einem Teil der Crew auf der Bühne, bedankt sich beim Publikum für ein „erneut geiles und atmosphärisches Festival“ – die Menge tobt. Buddy spricht weiter, bedankt sich auch bei seiner Crew – die Menge tobt. Ich allerdings nicht, erstmals bedanke ich mich nicht mit tosendem Beifall bei der Rockharz-Crew. Warum? Ich bin zum ersten Mal ein Teil davon und will mir nicht selbst applaudieren.

Es ist Dienstagmorgen, Punkt 6 Uhr, als mein Wecker klingelt – die Nacht war kurz, vor Aufregung vor den kommenden Tage habe ich gerade einmal zwei Stunden geschlafen. Das ist an diesem Morgen aber nicht ganz so tragisch, denn die erste Nachricht, die ich auf meinem Handy lese, verpasst mir den Adrenalin-Stoß, den ich brauche, um aus dem Bett zu kommen: Treffen auf dem Rockharz für die erste Einweisung ist bereits um 9 Uhr – und damit eine Stunde vor unserem ursprünglich geplanten Eintreffen auf dem Flugplatz in Asmusstedt. Kein Problem, wir haben vorher glücklicherweise einen kleinen Zeitpuffer eingeplant. Dennoch wird es eng.