Langelsheim. Fahndung per Drohne: Helfer brechen früh morgens auf, um Rehnachwuchs auf Wiesen vor dem Mähbalken zu retten.

Es ist 4 Uhr morgens. Der Tag bricht langsam heran, der wolkenlose Himmel verrät: Heute wird es sonnig. Tau liegt auf den Blättern. Am Treffpunkt in der Feldmark rauschen die Fahrzeuge heran – an Bord sind die Retter. Ehrenamtliche, die Leben retten wollen – das Leben kleiner Rehkitze, die die Ricken auf den Wiesen abgelegt haben, die aber selbst noch zu klein sind, um vor den Mähmaschinen zu flüchten, die bald heranrücken werden.

Ihr Prinzip ist einfach: Die ehrenamtlichen Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) lassen Drohnen mit Wärmebildkameras aufsteigen und überfliegen so die Wiesen, bei denen die Mahd ansteht. Rehkitze werden so als kleine Punkte auf dem Bildschirm sichtbar. Per Funk werden dann Helfer zu dieser Stelle geschickt. Finden sie tatsächlich ein Kitz vor, markieren sie die Stelle, damit der Mäherfahrer Bescheid weiß, oder aber es wird weggetragen. „Das entscheidet der Jagdberechtigte, der bei jeder Suche dabei ist“, so Schmidt.