Clausthal-Zellerfeld. Die Technische Universität stellt Förderanträge, um den Anteil an Wissenschaftlerinnen an der Belegschaft zu erhöhen.

Frauen gelten als wichtiges Potenzial für die zunehmende Zahl wissensintensiver Arbeitsplätze in Deutschland. Ihr Anteil an Ausbildungs- und Studiengängen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist bundesweit jedoch immer noch gering. Darin ist die TU Clausthal keine Ausnahme. Aber sie bewegt viele Stellschrauben, um Studentinnen zu gewinnen, ihnen das Studium und die wissenschaftliche Arbeit im Einklang mit familiären Aufgaben zu erleichtern und ihnen bessere Chancen auf Führungspositionen mit auf den Weg zu geben.

Was die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie anbetrifft, sieht Dr. Natalia Schaffel-Mancini, die vor etwa einem Dreivierteljahr die Leitung des Gleichstellungsbüros auf dem Campus übernahm, die TU „gut aufgestellt“: 2007 als „Familiengerechte Hochschule“ zertifiziert, im Anschluss aktives Mitglied im Netzwerk „Charta Familie in der Hochschule“ geworden, bietet die TU unter anderem ein flexibles Arbeitszeitmodell sowie die Möglichkeit der Telearbeit und des Teilzeitstudiums in bislang fünf Masterstudiengängen. Bei Veranstaltungen gibt es eine flexible Kinderbetreuung. Der Gleichstellungsplan (GP) der TU, der Anfang dieses Jahres bis 2021 fortgeschrieben wurde, listet auf rund 60 Seiten eine Vielzahl weiterer laufender und geplanter strategischer Projekte auf, mit denen die Harzer Hochschule den Anteil ihrer Wissenschaftlerinnen – und vor allem eben den Anteil ihrer Professorinnen steigern will.