Göttingen. Atomkraftgegner erinnerten am Montag an die Katastrophe von Fukushima. Die Redner forderten den sofortigen Atomausstieg.

Anlässlich des achten Jahrestags der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben am Montagnachmittag rund fünfzig Atomkraftgegner für einen sofortigen Ausstieg aus der Atom-, Kohle- und Gas-Energiegewinnung demonstriert. Nach dem Kirschblütenfest am Fukushima-Stein vor dem Neuen Rathaus zog ein 60 Meter langer gelber Widerstandsdrache zum Alten Rathaus. Mit dabei waren Mitglieder der Anti-Atom-Initiative Göttingen, Schüler der Waldorfschule und „Omas gegen Rechts“.

Am Marktplatz gab es dann im Rahmen einer Kundgebung Redebeiträge zum Thema. So berichtete Frauke Arndt-Kunimoto, die während des Atomunfalls in Japan lebte, über ihre Erlebnisse vor acht Jahren. „Zuerst waren wir nur fassungslos, dass so etwas vor unserer Haustür passiert“, erzählt sie. Erst als ein japanischer Politiker, die normalerweise für ihre ruhige Art bekannt sind, voller Emotionen auf die Gefahren für die Menschen aufmerksam machte, wurde auch ihr Ehemann misstrauisch. So zogen sie wenig später nach Deutschland. „Dafür bin ich meinem Mann sehr dankbar.“