Wernigerode. Auf dem Brocken hat ein heftiger Schneesturm getobt. Die Harzer Schmalspurbahnen steuern den Gipfel nicht mehr an – bis auf Weiteres.

Ein heftiger Schneesturm hat den Brocken am Wochenende fest im Griff gehabt. Über das beliebte Ausflugsziel im Harz zogen am Wochenende regelmäßig Orkanböen mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde hinweg, wie ein Sprecher der Wetterwarte auf dem Brocken am Sonntag sagte. Der Wind wirbele den Schnee überall auf und fege ihn mit großer Wucht über das Plateau. Die Sichtweite liege bei nur bei wenigen Metern.

Wegen des widrigen Wetters stellten die Harzer Schmalspurbahnen bereits am Samstagmorgen zum wiederholten Male in dieser Saison ihre Fahrten von Schierke zum höchsten Berg des Landes ein. Wann die Dampfloks wieder bis zum Gipfel fahren, war Bahnsprecher Dirk Bahnsen zufolge zunächst offen. Am Montagmorgen soll eine Schneefräse die Strecke räumen und erfahrene Mitarbeiter die Lage einschätzen, sagte Bahnsen am Sonntag. Die Sicherheit gehe vor. „Man muss es nicht provozieren, wir wissen, was bei einem Schneesturm passieren kann.“

Bei Stürmen vor wenigen Wochen hatten sich kurz hintereinander zwei Brockenbahnen in hohen Schneeverwehungen festgefahren. Eine von ihnen konnte erst nach mehreren Tagen Arbeit ausgebuddelt und abgeschleppt werden.

Nach Angaben des Wetterwarten-Sprechers vom Deutschen Wetterdienst (DWD) schwächt sich der heftige Sturm auf dem Brocken zum Wochenstart nur leicht ab. Zudem sei mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Am Wochenende wuchs die weiße Decke den Angaben zufolge um 20 Zentimeter auf 1,85 Meter an. „Eventuell werden am Montag die zwei Meter geknackt“, so der Sprecher der Wetterwarte. Ab Dienstag könnte der Wind dann nur noch mit 70 bis 80 Kilometern pro Stunde wehen. „Das ist immer noch Sturm, aber das ist für den Brocken normal.“

Aktuelle Fahrplaninformationen der Harzer Schmalspurbahnen