Göttingen. Am Landgericht wurden 310 Klagen gegen VW erhoben. Die Kläger fordern mangelfreie Autos oder wollen einen Rücktritt vom Kaufvertrag.

Der Abgasskandal hat jetzt auch zu einer Klageflut am Landgericht Göttingen geführt. Allein im Dezember seien 136 Zivilklagen von Autofahrern eingegangen, sagte eine Gerichtssprecherin. Insgesamt seien am Landgericht 310 Klagen gegen den VW-Konzern erhoben worden.

Bei den Klägern handele es sich um Besitzer von Dieselautos, die ihr Fahrzeug im Landgerichtsbezirk gekauft hätten oder hier wohnhaft seien. Teilweise richteten sich die Klagen darüber hinaus auch gegen das jeweilige Autohaus, in dem das Fahrzeug gekauft wurde. Ein Teil der Kläger habe ein so genanntes Nachlieferungsverlangen geltend gemacht und fordere, anstelle des zuvor gelieferten Autos ein mangelfreies Fahrzeug aus der aktuellen Produktion zu erhalten. Andere Besitzer von Dieselfahrzeugen wollen einen Rücktritt vom Kaufvertrag beziehungsweise eine Rückabwicklung ihres Kaufvertrages.