Hahnenklee. Ein Kleinod ganz aus Holz: Die Gustav-Adolf-Stabkirche in Hahnenklee ist nach norwegischem Vorbild gebaut worden.

Südwestlich von Goslar im Oberharz, auf einem kleinen Berghang zwischen den Ortsteilen Hahnenklee und Bockswiese steht sie, die ganz aus Holz erbaute Gustav-Adolf-Stabkirche. Sie gilt als Meisterwerk deutscher Sakralarchitektur und zieht pro Woche mehrere tausend Besucher an. Errichtet hat sie Professor Karl Heinrich Friedrich Mohrmann nach dem Vorbild der mehr als 800 Jahre alten, norwegischen Stabkirche in Borgund.

Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts der alte Gebetsraum im damaligen Schulgebäude in der Nähe des heutigen Hindenburgplatzes mit wachsendem Fremdenverkehr zu klein wurde, bekam Mohrmann, der 1898 bis 1924 ehrenamtlicher Konsistorialbaumeister der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Hannover war, den Auftrag, eine Kirche in Hahnenklee-Bockswiese zu bauen. „Doch die Baukosten für eine neugotische Steinkirche waren zu hoch“, erzählt Gisela Schulte, Vorsitzende des Kirchenvorstands der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hahnenklee. Und so sah der zweite Entwurf eine Holzkirche vor, denn im Harz gab es genügend gutes Fichtenholz, und eine Holzkirche passte zudem perfekt in das Oberharzer Landschaftsbild, so Schulte.