Nörten-Hardenberg. Nach einem Unfall mit drei Lkw auf der A7 bei Nörten-Hardenberg soll die Fahrtrichtung Hannover bis zum späten Mittwochnachmittag gesperrt bleiben.

Nach dem schweren Lkw-Unfall am Mittwochmorgen auf der A7 bei Nörten-Hardenberg sind die Bergungsarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Wegen der Vollsperrung der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Nörten-Hardenberg und Northeim-West sind nun auch die Umleitungsstrecken überlastet, meldet die Autobahnpolizei. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich unbedingt weiträumig zu umfahren.

Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen fuhr ein Sattelzug aus Slowenien gegen 7.40 Uhr aus noch unbekannten Gründen auf einen Lkw aus Göttingen auf. Dieser hielt am Ende eines Staus, der sich innerhalb des Baustellenbereiches zwischen den Anschlussstellen Nörten-Hardenberg und Northeim-West gebildet hatte. Der Aufprall schob das Göttinger Fahrzeug dann vermutlich weiter nach vorn gegen einen Lkw aus Polen. Bei der Kollision wurde der Fahrer des slowenischen Trucks eingeklemmt.

Rettungskräfte befreiten den 24 Jahre alten Serben mit schwerem Gerät aus seinem zerstörten Führerhaus. Ein Rettungswagen brachte den mutmaßlichen Unfallverursacher anschließend in die Göttinger Universitätsklinik. Der 34 Jahre alte Fahrer des Göttinger Lkw wurde leicht verletzt ins Krankenhaus Northeim gebracht. Er stammt aus dem Raum Duderstadt. Der Fahrer des Lasters aus Polen, ein 49 Jahre alter Ukrainer, erlitt ebenfalls leichte Verletzungen.

An der Unfallstelle waren das DRK Northeim, der ASB Nörten-Hardenberg, die Feuerwehren aus Hardegsen, Nörten-Hardenberg, Bovenden und Northeim, ein Staumotorrad der Johanniter, die Untere Wasserbehörde und auch der Rettungshubschrauber im Einsatz.

Auch wenn die Unfallstelle jetzt komplett geräumt ist, wird die Vollsperrung der A7 in Richtung Hannover noch nicht aufgehoben. Die Sperrung ist nach Auskunft der zuständigen Via Niedersachsen vermutlich noch bis zum späten Nachmittag erforderlich. Grund sind Reparaturarbeiten an der Betongleitwand im Baustellenbereich.

Ein Lkw mit Anhänger aus Norddeutschland war in der Nacht gegen 3 Uhr aus unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Gleitwand geprallt, die daraufhin auf einer Länge von rund 200 Metern umstürzte. Der 33 Jahre alte Fahrer aus Rumänien blieb unverletzt. Hier entstand ein geschätzter Schaden in Höhe von rund 85.000 Euro, so die Polizei.

An den beiden Lkw aus Slowenien und Göttingen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 150.000 Euro. Die Autobahnpolizei Göttingen lobt die Verkehrsteilnehmer für die vorbildlich gebildete Rettungsgasse. jk/mh